Merkel will Griechenlands Verbleib in der Eurozone
“Der Weg ist noch nicht bis zu Ende gegangen, aber es sind wichtige Schritte gemacht worden.” Merkel betonte, sie sei überzeugt, dass der Reformprozess schnell weitere Früchte tragen werde. Merkel nannte weiterhin keinen genauen Termin für die Veröffentlichung des Troika-Berichts. “Der Troika-Bericht kommt dann, wenn er fertiggestellt ist. Auch hier gilt, dass Gründlichkeit vor Schnelligkeit geht”, sagte die Kanzlerin. Die Zeit sei jedoch selbstverständlich begrenzt. “Wir arbeiten mit Nachdruck daran. Aber wir müssen auch alle Probleme lösen. Deswegen dauert es etwas länger als vielleicht manch einer denkt.”
Weder Lehrerin noch Notengeberin
Die Kanzlerin bescheinigte Griechenland, dass in der letzten Zeit das Reformtempo “sehr viel schneller geworden” sei. Sie glaube, dass vieles in Gang sei. Sie sei weder als Lehrerin noch als Notengeberin nach Athen gekommen, betonte Merkel. Sie verwies darauf, dass es auch in Deutschland dauere, Reformen umzusetzen. Als Ostdeutsche wisse sie zudem, wie lange es dauere, neue Verwaltungen aufzubauen.
Griechenlands Feind ist die Krise
Samaras sagte auf die Frage, ob er den Eindruck habe, dass er eine Garantie für den Verbleib seines Landes in der Eurozone erhalten habe: Er sei sicher, dass die Welt verstehe, welchen Kampf sein Land führe, um die Krise zu überwinden. Die EU und die Länder der Eurogruppe wollten Griechenland helfen. Sie würden anerkennen, welche Opfer das griechische Volk erbracht habe und was die Regierung zur Bekämpfung der Krise tue. “Unser Feind ist die Krise”, sagte er. Es müsse alles getan werden, um den jungen Menschen Arbeit zu geben. Er sei sicher, dass die Eurogruppe seinem Land helfen werden.
(APA)