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Merkel und Sarkozy: Weitere Gespräche zur Finanzkrise am Samstag

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy werden bereits am (morgigen) Samstag erneut über die Finanzmarktkrise sprechen. Beim Treffen im ostfranzösischen Colombey-les-Deux-Eglises werden die beiden nicht nur gemeinsam ein Denkmal für Frankreichs Republikgründer Charles de Gaulle einweihen, sondern auch aktuelle Themen und die Vorbereitung des Europäischen Rats in Brüssel am 15. und 16. Oktober besprechen. Zapatero fordert Krisentreffen

Die Denkmal-Einweihung in De Gaulles langjährigem Wohnort und Alterssitz ist für beide Politiker eine Gelegenheit, sich bei einem anschließenden Arbeitsessen nach dem ergebnislosen Vierer-Gipfel vergangene Woche auszusprechen. Der EU-Ratsvorsitzende Sarkozy dürfte der Kanzlerin dabei erste Ideen erläutern, was er dem EU-Gipfel am Mittwoch und Donnerstag gegen die Finanzkrise auf den Tisch legen will.
Denn an der Abstimmung haperte es bei den Europäern bisher, wie diese Woche der Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF), Dominique Strauss-Kahn, bemerkte.

Das Gespräch ist Teil des sogenannten Blaesheim-Prozesses, der seit 2001 läuft und eine dichte Abfolge informeller Spitzentreffen zwischen Deutschland und Frankreich vorsieht, um die Beziehungen zu pflegen.

Zuletzt hatten sich Sarkozy und Merkel vergangenen Samstag in Paris bei einem Treffen der vier europäischen G-8-Staaten persönlich gesehen. Medienberichten zufolge war Sarkozy wegen des kategorischen Neins von Merkel zu einem EU-Auffangfonds “stinksauer”.
Zwar hatte sich Merkel danach ebenfalls für ein gemeinsames Vorgehen der EU zur Lösung der Finanzkrise ausgesprochen, zugleich aber erneut einen gemeinsamen europäischen Rettungsfonds abgelehnt.
In einem Telefonat am Mittwoch sollen Merkel und Sarkozy nun verabredet haben, dass “die Aktionen Deutschlands und Frankreichs hinsichtlich der Finanzmarktkrise vollständig abgestimmt werden”.

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