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Merkel redet mit Brown über Reform des Finanzsektors

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Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den britischen Premierminister Gordon Brown auf dessen Landsitz Chequers bei London getroffen.

Merkel sagte am Donnerstag zur Begrüßung, beide Länder seien in ständigem intensiven Dialog über die Finanzmärkte, die Außenpolitik und die Frage, wie wirtschaftliches Wachstum angekurbelt werden könne. “Ich glaube, wenn Deutschland und Großbritannien es gemeinsam anpacken in der Europäischen Union, dann ist das ein wichtiger Beitrag”, erklärte die Kanzlerin.

Am Mittwoch hatte die deutsche Bundesregierung in Eckpunkten eine Zwangsabgabe für Banken beschlossen. Finanzminister Wolfgang Schäuble will die Kreditinstitute verpflichten, 1,0 bis 1,2 Milliarden Euro pro Jahr in einen neuen Stabilitätsfonds einzuzahlen. Schäuble und die französische Finanzministerin Christine Lagarde, die als Gast bei der Kabinettsitzung teilnahm, wollen das Projekt einer Bankenabgabe auch international und auf europäischer Ebene vorantreiben.

In London wird Merkel am Nachmittag die “King Charles II Medal” der Royal Society verliehen. Die Auszeichnung wird seit 1997 ausschließlich an ausländische Staats- und Regierungsoberhäupter vergeben, die sich in außergewöhnlicher Weise um die Förderung von Forschung und Wissenschaft in ihrem Land verdient gemacht haben. Preisträger waren 1998 der japanische Kaiser Akihito und 2007 der indische Präsident A.P.J. Abdul Kalam.

Merkel sagte: “Ich freue mich über die Medaille, die ich heute Nachmittag bekomme.” Brown erklärte, die Medaille zeige, welche Wertschätzung Merkel bei den Wissenschaftlern in Großbritannien, aber auch beim gesamten britischen Volk genieße.

Als Themen des Gesprächs mit der Kanzlerin nannte Brown neben den Finanzmärkten auch das gemeinsame Interesse an einem starken Europa, das Dauerthema Welthandel sowie Iran und der Friedensprozess im Nahen Osten.

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