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Menznau: Vierter Toter nach Amoklauf

Polizei untersucht weiter Motive für Gewalttat in Holzbetrieb in Menznau.
Polizei untersucht weiter Motive für Gewalttat in Holzbetrieb in Menznau. ©EPA
Nach dem Amoklauf in einem Holzbetrieb im Schweizer Kanton Luzern ist die Zahl der Toten auf vier gestiegen. Ein Opfer sei nach der Tat vom Mittwoch in der Gemeinde Menznau seinen schweren Verletzungen erlegen, teilte die Polizei am Donnerstag mit.
Täter schoss gezielt auf Mitarbeiter

Ein 42-jähriger Angestellter hatte während der Frühstückspause in der Fabrik auf mehrere Kollegen geschossen, bevor er selbst auf noch unklare Weise starb.

Motiv für Blutbad noch unklar

Die Polizei bestätigte einen Bericht des Lokalsenders Radio Pilatus über das vierte Todesopfer. Sie teilte zudem mit, dass der Amokläufer mit dem Revolvermodell AT380 der Schweizer Marke Sphinx geschossen habe und zwei Magazine verwendet habe. Für diese Waffe gibt es Magazine mit zehn, elf oder 15 Patronen. Laut Polizei handelte es sich nicht um eine Waffe der Armee. Derzeit werde geprüft, wo der Schütze die Waffe her gehabt habe und aus welchen Motiven er das Blutbad angerichtet hatte, hieß es in der Mitteilung.

Beim Frühstück auf Kollegen geschossen

Der 42-Jährige, der schon seit mehr als zehn Jahren in dem Holzbetrieb Kronospan arbeitete, hatte dort während einer Frühstückspause auf mehrere Kollegen geschossen. Zunächst gab es drei Tote – außer einer Frau und einem Mann auch den Amokläufer selbst – sowie sieben Verletzte. Schweizer Medien zufolge tötete der dreifache Vater einen 26-Jährigen und eine 42-Jährige. Wie der Amokläufer starb, wurde bisher nicht mitgeteilt.

Kollegen berichten von psychischen Problemen

Die Zeitung “20 Minuten” berichtete, ein Angestellter der Holzfabrik habe ihn mit einem “Gegenstand, einem Stuhl” geschlagen. Die Zeitung “Blick” berichtete, ein anderer Kollege habe den Amokläufer entwaffnet. Dieser habe sich seine Waffe aber zurückgeholt und sich selbst in den Kopf geschossen.

Nach Angaben der Firmenleitung galt der Täter als ruhig und unauffällig. Kollegen berichteten allerdings von psychischen Problemen des 42-Jährigen.

Das Unternehmen Kronospan steht im Besitz der Krono Holding, die wiederum dem Salzburger Spanplattenkonzern Ernst Kaindl gehört.

(APA)

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