AA

Menschenkette um Uni

Mit einer Menschenkette um die Universität Wien demonstrierte das „Bündnis für die Freiheit“ gegen Rechtsextremismus, Neonazismus und Rassismus.

Laut Polizei haben sich in etwa 1.500 Personen an der Kundgebung beteiligt, die unter anderem von der Hochschülerschaft (ÖH), Studenten und Schülerfraktionen, der Israelitischen Kultusgemeinde, sowie sozialdemokratischen und gewerkschaftlichen Organisationen veranstaltet wird.

Ursprünglich hätte die Demo als „Fest der Befreiung“ am Heldenplatz stattfinden sollen, sie wurde dann allerdings von der Polizei verboten, was von den Demonstranten mit lautstarken Unmutsbekundungen quittiert wurde. Susanne Puchberger von der ÖH umriss die Bedeutung des 8. Mai. Dieser sei das Ende des nationalsozialistischen Vernichtungskrieges gewesen. Mit der heutigen Demonstration wolle man ein Zeichen gegen Rechtsextreme, Neonazis und Burschenschafter der Uni Wien setzen.

Begleitet wurde die Kundgebung von lautstarken Anti-Kriegsliedern. Mit zahlreichen Plakaten drückten die Studenten ihre Position aus. Dort war unter anderem zu lesen: „Lieber ein Abszess am After als ein blauer Burschenschafter!“ , „Kein Platz für Nazis“ oder “Österreich denken heißt Ausschwitz denken“. Daneben wurde auf einigen Ständen Infomaterial verteilt. Auf besondere Kritik bei den Rednern stieß die heutige Kranzniederlegung von Burschenschaftern in der Krypta am äußeren Burgtor. Ein Vertreter des Bündnisses „Verhindert den Naziaufmarsch“ sprach von einem Skandal und einer Provokation, für die er Innenminister Ernst Strasser und Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (beide V) verantwortlich mache. Das wurde vom Publikum mit einem lautstarkem Pfeifkonzert quittiert.

Nach den jüngsten Diskussionen um ein Vermummungsverbot für Demonstranten fielen diesmal besonders viel Vermummte oder Personen mit bemalten Gesichtern auf. Die Kundgebung vor der Uni soll voraussichtlich bis 23.00 Uhr dauern. Ein Teil dürfte sich aber am Demonstrationszug des Bündnisses „Verhindert den Naziaufmarsch“ beteiligen.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Menschenkette um Uni
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.