Als Vorsichtsmassnahme sei am Montagabend das 800-Einwohner-Dorf Casas de Millan evakuiert worden, teilte die Regionalregierung am Dienstag mit. Angefacht von starkem Wind und bei Temperaturen von mehr als 40 Grad im Schatten wüteten mehrere Feuer in der Grenzregion zu Portugal.
Die Feuerwehr hatte die drei grössten Brände nach Behördenangaben weitgehend unter Kontrolle. Soldaten unterstützten Feuerwehr und Zivilschutz bei den Löscharbeiten. Neun Helikopter, fünf Löschflugzeuge und zwei weitere Flugzeuge waren im Einsatz, rund hundert Autobusse standen für mögliche weitere Evakuierungen bereit.
Die Regierung von Extremadura hielt den Katastrophenzustand aufrecht. Bei Salamanca und Avóla in der weiter nördlich gelegenen Region Castilla León brachte die Feuerwehr einen Brand unter Kontrolle, der in den vergangenen Tagen rund 8000 Hektaren Wald, Buschland und Felder vernichtet hatte.
Insgesamt zerstörten die Feuer in Spanien seit vergangener Woche nach Medienberichten eine Fläche von rund 20.000 Hektaren.
In Italien wüteten Waldbrände in der Nähe der nördlichen Hafenstadt Genua und auf den Urlaubsinseln Capri und Sardinien. Wegen starken Rauchs wurde die wichtigste Autobahn bei Genua gesperrt. Die Feuerwehr bekämpfte die Brände unter anderem mit Löschflugzeugen.
Auf Capri im Golf von Neapel zerstörte ein Feuer grosse Flächen Buschland. Auf Sardinien brannten 400 Hektaren Buschland nieder, bevor der Brand gelöscht werden konnte. Im ganzen Land zählten die Behörden 106 Feuer.
Die meisten Brände in Italien werden laut dem italienischen Zivilschutz vorsätzlich gelegt. Aber auch die anhaltende Hitze und der starke Wind seien eine explosive Mischung, die zur Entstehung von Bränden beitragen.