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Meningitis-Epidemie im Tschad - Impfkampagne für 900.000 Menschen

Ärzte ohne Grenzen plant in Zusammenarbeit mit dem tschadischen Gesundheitsministerium eine großangelegte Impfkampagne.
Ärzte ohne Grenzen plant in Zusammenarbeit mit dem tschadischen Gesundheitsministerium eine großangelegte Impfkampagne. ©AP
Im zentralafrikanischen Tschad sind Hunderte Menschen an Hirnhautentzündung erkrankt. In acht Bezirken des Landes spricht die Organisation Ärzte ohne Grenzen von einer Meningitis-Epidemie.

Vier weitere Bezirke seien in Alarmbereitschaft, teilte die Organisation am Donnerstag in N’Djamena mit. “Allein in den Bezirken Oum Hadjer und Am Timan, im Südosten des Landes, sind 356 Menschen an Hirnhautentzündung erkrankt, 16 sind daran gestorben”, hieß es in einer Mitteilung.

Ärzte ohne Grenzen plant in Zusammenarbeit mit dem tschadischen Gesundheitsministerium eine großangelegte Impfkampagne, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Insgesamt sollen mehr als 900.000 Menschen im Alter von ein bis 29 Jahren mit dem neuen Impfstoff “MenAfriVac” immunisiert werden, der gegen die Erreger Meningokokken A wirkt.

Bei der Meningitis A kann entstehen Entzündungsherde im Rückenmark und im Gehirn beziehungsweise der Hirnhaut. Die Symptome, darunter unter anderem hohes Fieber, sind lebensbedrohlich.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO kommt es im “afrikanischen Meningitisgürtel” vom Senegal im Westen bis Äthiopien im Osten im Abstand von mehreren Jahren immer wieder zu einer größeren Epidemie der Meningokokken-Meningitis. Ob die Fälle im Tschad mit einer solchen Erkrankungswelle im Zusammenhang stehen, wurde nicht berichtet.

(APA)

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