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Mellau-Damüls sperrt auf

Mellau, Damüls - Die "Gipfelbahn" von Mellau nach Damüls steht derzeit noch auf dem Prüfstand.
Grünes Licht für den Skitunnel

Das größte Skigebiet im Bregenzerwald ist nur noch eine umfangreiche behördliche Kontrolle von der Umsetzung entfernt: Bis Mitte dieser Woche soll die umfangreiche Abnahme abgeschlossen sein, und dann steht der Fahrt von der Mellauer Rossstelle ins Skigebiet von Damüls nichts mehr im Weg.

Weihnachtsgeschenk

Am kommenden Wochenende ist die offizielle Eröffnung vorgesehen – ein „Weihnachtsgeschenk“ für die Skifahrer und Snowboarder, aber auch für die beiden Gemeinden, deren Tourismus mit der neuen Bahn natürlich eine gewaltige Aufwertung erfährt. Anders als bei vielen anderen Seilbahnprojekten, die schon wochenlang getestet wurden, ehe die offizielle Eröffnungsfeier angesetzt wird, gibt es hier praktisch keine Zeit zum „Ausprobieren“. Aber die Verantwortlichen auf beiden Seiten des Berges sind sich sicher, dass die leistungsfähige Bahn – eine der „größten“ des Landes – „funktionieren“ wird.

Über und durch den Berg

Die technischen Daten der Bahn geben nicht alle Besonderheiten preis, denn diese liegen zum Teil auf der Abfahrt, die mit einem gut 100 Meter langen Skitunnel aufwartet. Im Sommer in den Berg gesprengt, hat diese Passage der Natur einen erheblichen Eingriff erspart. Mehr als 25.000 Kubikmeter Fels hätten zusätzlich abgetragen werden müssen, um die Abfahrt von der Bergstation der Gipfelbahn zur Talstation auf der Rossstelle zu ermöglichen.

1299 Höhenmeter

Mit der Gipfelbahn werden die beiden Skigebiete von Mellau und Damüls verknüpft, dem Skifahrer stehen damit 29 Anlagen und über 100 Pisten­kilometer zur Verfügung. Von der Bergstation der Damülser Bahn auf das Hohe Licht bis zur Talstation der Mellauer Kabinenbahn sind es exakt 1299 Höhenmeter – auch das ist ein absoluter Spitzenwert. Allein die Gipfelbahn überwindet mit einer Fahrtstrecke von gut 1900 Metern mehr als 500 Höhenmeter, um von der Rossstelle (1406 m) auf den Gipfelgrat (1924 m) zu gelangen.

25 Jahre Planung

Während Damüls schon in den 50er-Jahren in den „Lifttourismus“ einstieg, dauerte es in Mellau verhältnismäßig lange – erst zwei Jahrzehnte später wurde das Skigebiet um die Rossstelle mit der ersten Einseilumlaufbahn des Landes erschlossen. Und schon damals, so erinnert sich Geschäftsführer Prokurist Tone Fink, „schielte“ man hinauf nach Damüls. Konkret wurden solche Visionen in den 80er-Jahren. „25 Jahre wurde an diesem Projekt geplant“, so Fink. „Begonnen hat es mit dem Umbau der Kabinenbahn vom Tal auf die Rossstelle 1982. Damals wurde die Kapazität im Hinblick auf die damals schon konkret diskutierte Verbindung um 50 Prozent erhöht.“ Während Mellau stets für diese Verbindung eintrat, waren in Damüls die Meinungen lange „pari“ und es dauerte viele Jahre, bis sich eine breite Mehrheit von Befürwortern fand. Und selbst dann verging noch viel Zeit, bis vor allem behördliche Hürden genommen waren und 25 Jahre nach Beginn erster Planungen im Sommer 2007 mit der Umsetzung des Projekts in Damüls (zwei Sessellifte in Richtung Mellau) begonnen werden konnte. Jetzt geht auch das „Herzstück.

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