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Mellau begrüßte Heimkehrer

Die Familie Albrecht betreute auf der Alpe Brudertann 149 Kühe und Jungtiere sowie 11 Pferde
Die Familie Albrecht betreute auf der Alpe Brudertann 149 Kühe und Jungtiere sowie 11 Pferde ©Annemarie Kaufmann
Alptag in Mellau

Am vergangenen Wochenende kehrten die ersten Alpen aus dem Gebiet rund um Mellau ins Tal zurück.

Mellau. Gespannte Stimmung im Mellauer Ortszentrum. Fast die gesamte Bevölkerung war gekommen, um die Heimkehrer zu begrüßen. Schon von weitem hörte man das Geläute der schweren Brummeln. Endlich erreichte die erste Herde den Gasthof Adler, wo in rasantem Tempo und laut scheppernd um die Ecke gebogen wurde. Den Tieren voran die stolzen Älpler und Älplerinnen, die gemeinsam mit ihren Schützlingen einen stundenlangen Fußmarsch hinter sich hatten und deren Tag lange vor Morgengrauen begann. Bevor die Reise in´s Tal angetreten wurde, kamen die von den Frauen kunstvoll angefertigten Mojen zum Einsatz. “Vor allem die älteren Tiere, die schon mehrere Sommer auf der Alpe verbracht hatten, wissen ganz genau, dass, wenn wir mit Mojen und Glocken anrücken, die Heimreise angetreten wird”, erklärte Älplerin Johanna, “dann werden sie unruhig und wollen nach Hause”.

Guter Alpsommer
Bertram Kohler verbrachte mit seine Familie und einer Alphelferin den Alpsommer auf Wildgunten. Arbeit gab es laut dem Mellauer Vollerwerbsbauer mehr als genug. Galt es doch 50 Rinder, davon viele Milchkühe, die täglich gemolken werden mussten, sowie 40 Pferde zu betreuen. “Aufgrund der im Frühjahr fortgeschrittenen Vegetation, konnten wir eine Woche früher auf die Alpe ziehen”, erklärte Kohler. “Leider waren Juli und August ziemlich nass und verregnet, einmal hatten wir sogar Schnee”, bedauert der Älpler, der schon 33 Alpsommer hinter sich hat. “Das warme Wetter der letzten Wochen kam uns sehr gelegen und so können wir trotz Wetterkapriolen einen guten Alpsommer für uns verzeichnen”, resümiert Bertram Kohler.

Zurück im Tal
Auch Luggi Albrecht, der gemeinsam mit seiner Familie den Alpsommer auf der Alpe “Brudertann” verbracht hatte, zeigte sich mit dem diesjährigen Resultat zufrieden. “Nach einem guten Sommer kehrt man im Herbst gern in`s Tal zurück”, so Albrecht, “nun freuen wir uns wieder auf zu Hause.” Durch die spalierstehende Menschenmenge bewegte sich der Zug in Richtung Skilift. Endlich war das Ziel erreicht. Nach stundenlangem Marsch durften die Tiere auf die Weide, wo ihnen Alphelfer die schweren “Brummeln” abnahmen. Bei den heimgehrten Alpen handelte es sich um Vordersuttis, Hintersuttis und Wildgunten. Ihnen folgen am Donnerstag die Schwarzenberger Alpen (Wurzach, Sack, Mittelargen, Obere, Gräsalp, Schadona, Brongen-Höfle und Hirschberg). Die Rückkehr weiterer Mellauer Alpen erfolgt am kommenden Samstag im Dorfzentrum. AK

 

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