Die Gläubigen kamen im Morgengrauen auf dem Berg im Westen Saudi-Arabiens zusammen, auf dem der Prophet Mohammed vor mehr als 14 Jahrhunderten seine letzte Predigt gehalten haben soll. Am Samstagmorgen sollte in Mina der gefährlichste Teil der Pilgerreise beginnen, die symbolische Steinigung dreier Stelen, die den Teufel symbolisieren. Dabei waren in den vergangenen Jahren hunderte Menschen zu Tode getrampelt worden.
Nach dem Ritual gehen sie zurück nach Mekka, um dort auf dem Gelände der Großen Moschee zum Abschluss der Pilgerfahrt, die jeder gläubige Muslim mindestens einmal im Leben absolvieren soll, die Kaaba zu umrunden, ein würfelförmiges, fensterloses schwarzes Bauwerk, in dem ein besonders verehrter Meteorit eingemauert ist. Anschließend beginnt das Opferfest Eid al-Adha. Die saudiarabischen Herrscher trafen umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen, um Zwischenfälle zu verhindern. In den vergangenen Jahren war es immer wieder zu Massenpaniken gekommen. Aus Österreich nehmen heuer rund 3.200 Männer und Frauen nach Angaben der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ) an der Pilgerfahrt teil.