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Meisterduell in der Südstadt

Der SCR Altach hat am Samstag die Chance, den Titelfavoriten Admira um sechs Punkte zu distanzieren und damit fast schon "unschädlich" zu machen.

Zweimal standen sich Altach und Admira in dieser Saison schon gegenüber, zweimal waren die Rheindörfler die bessere Mannschaft. Aber beide Spiele endeten remis, 2:2 in der Südstadt, 0:0 in Altach. Heute Nachmittag duellieren sich die beiden Titelanwärter zum dritten Mal in dieser Saison. Die Altacher haben bisher ein makelloses Frühjahr gespielt: Von sechs Spielen fünf gewonnen, ein 0:0 bei der Vienna waren die beiden einzigen Punkte, die „liegen gelassen“ wurden. Die Konkurrenz hat schon weit mehr gepatzt: Die Admira hat gerade zwei Spiele gewonnen, viermal Remis gespielt. Von souverän war beim Ligakrösus also noch nichts zu spüren, selbst Trainer Walter Schachner ist unruhig geworden, beklagt sich nach einem zurückgezogenen Elfer in Gratkorn am Dienstag über die Schiedsrichter und den „Allerweltsfakt“: „Man will uns nicht in der Bundesliga haben!“ Beim Elfergeschenk nur drei Wochen zuvor an selber Stelle – Friesenbichler hob im Strafraum unberührt ab – und dem daraus resultierenden Siegestor war von „Schoko“ freilich nichts in Richtung „Man will uns in die Bundesliga hieven“ zu hören.

Brenes verletzt

Der „Katzenjammer“ von Schachner interessiert in Altach nicht. Die Mannschaft flog gestern Abend mit einem Riesenpaket an Selbstvertrauen dem Spiel südlich von Wien entgegen. Ohne Suppan und Simma, aber auch ohne Brenes, der aus dem Innsbruck-Spiel nach einem Schlag gegen den Oberschenkel eine Muskelverhärtung mitgenommen hat. „Kein Problem, Philipp Netzer hat in den letzten Spielen – ob von Anfang an oder eingewechselt – so stark ge­spielt, dass wir sicher keinerlei Schwächung durch Brenes’ Ausfall haben werden“, stellt Altachs Coach Adi Hütter fest. Hütters Vorstellung vom Spiel umfasst weit mehr die spielerischen Qualitäten als das Ergebnis, „das genau dann passen wird, wenn wir unsere Qualitäten ausspielen können!“ Wie etwa die physische Stärke, die zuletzt Wacker Innsbruck und auch der FC Lustenau in der letzten halben Stunde zur Kenntnis nehmen mussten. Oder die taktische Disziplin im Abwehrverhalten, die als Resultat zu erst zwei Gegentoren in den sechs Frühjahrsspielen führte. Oder die Vielfalt bei den Torschützen: Für die 13 Frühjahrstore waren mit Scherrer (4), Lienhart (2), Schütz, Ademi, Sereinig, Unverdorben, Simma, Tomi und Bammer gleich neun Spieler zuständig. Für Gegner sind die Rheindörfler schwer auszurechen.

Druck spürbar

Entschieden wird trotz aller Vorzüge der Altacher die Partie im Kopf. Schon gegen Innsbruck merkte man phasenweise den Druck, den die Mannschaft spürt. „Aber mit dem müssen die Spieler umgehen können“, meint Sportdirektor Walter Hörmann. Wenn die Mannschaft das wirklich kann, ist sie heute sogar Favorit. Und bei einem Altacher Sieg hätte die Admira für die letzten acht Runden sechs Punkte Rückstand – das ist normalerweise schon zu viel.

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