AA

Meister-Qualitäten

Werder Bremen hat in der deutschen Fußball-Bundesliga in einem mitreißenden Spitzenspiel seine Meister-Qualitäten eindrucksvoll bewiesen.

Der Tabellenführer erkämpfte am Sonntag ein 4:4 (3:2) beim VfB Stuttgart und behauptete acht Spieltage vor dem Ende der Saison noch neun Punkte Vorsprung vor dem FC Bayern München. Durch die Saisontore Nummer 23 und 24 von Ailton (43./70.) retteten die Bremer gegen einen wie entfesselt aufspielenden VfB einen Zähler.

Vor 48.000 Zuschauern war der Brasilianer Marcelo Bordon als dreifacher Torschütze (3./24./50.) überragender Akteur des VfB, der sich nach dem 4:3 von Marco Streller (69.) auf der Siegerstraße wähnte. Die beiden ersten Treffer für die Gäste, die das Match nach einer Gelb-Roten Karte gegen Christian Schulz (81.) mit zehn Spielern beenden mussten, hatte Ivan Klasnic (13./25.) markiert.

In einem begeisternden Fußball-Spiel mit allen Attributen einer Klasse-Partie verdiente sich der VfB die Punkteteilung durch eine kämpferisch überragende Vorstellung und unterstrich damit seine Champions-League-Ambitionen. Die nun seit 17 Spielen ungeschlagenen Bremer traten lange Zeit im Stile eines Champions auf, offenbarten aber in der Abwehr auch ungewohnte Schwächen und konnten sich letztlich bei Ailton bedanken, dessen Treffsicherheit das Team vor der ersten Niederlage seit dem 18. Oktober 2003 bewahrte.

Ausgerechnet Nationalspieler Christian Rahn hat Kurt Jara die Rückkehr an die ehemalige Wirkungsstätte verdorben. Der neue Trainer des 1. FC Kaiserslautern kassierte bei seinem Ex-Klub Hamburger SV eine verdiente 2:3-Niederlage und verpasste damit den vorentscheidenden Schritt aus dem Abstiegsstrudel. Umjubelter Matchwinner war der unter Jaras HSV-Regentschaft zum Reservisten degradierte Rahn. Der von Nachfolger Klaus Toppmöller geförderte Mittelfeldspieler erzielte in der 30. und 70. Minute zwei Tore selbst, bereitete den dritten Treffer durch Romeo (46.) vor und spielte überragend auf.

Kaiserslauterns Miroslav Klose beendete nach 963 torlosen Minuten seine Flaute mit dem Kopfballtreffer zum zwischenzeitlichen 1:2. Den Schlusspunkt in einer unterhaltsamen Partie setzte Marian Hristow (78.) mit dem 2:3, doch änderte dies nichts mehr an der ersten Pleite nach zuvor drei Spielen in Serie ohne Niederlage.

  • VIENNA.AT
  • Fußball
  • Meister-Qualitäten
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.