Meinl-Reisinger kritisiert ORF wegen Interview-Kürzung

Im Zentrum der Kritik steht ein Interview, das Meinl-Reisinger in der "Zeit im Bild 2" mit Armin Wolf geführt hatte. Die Ministerin erklärt, eine Aussage zur Freilassung israelischer Geiseln durch die Hamas sei im gesendeten Beitrag nicht enthalten gewesen. Dabei handle es sich aus ihrer Sicht um einen entscheidenden außenpolitischen Punkt.
"Gerade meine Aussage, dass der Krieg in Gaza sofort enden würde, wenn die Hamas die Geiseln freiließ, war im Interview herausgeschnitten", schrieb Meinl-Reisinger auf Twitter (X) und veröffentlichte den Podcast mit dem ungeschnittenen Interview.
Kontext: Kritik an Israels Vorgehen
Meinl-Reisinger hatte sich zuvor einem gemeinsamen Aufruf europäischer Außenminister angeschlossen, in dem Israels militärisches Vorgehen im Gazastreifen kritisiert wurde. In der "ZiB2" betonte sie dennoch: "Wir stehen an der Seite Israels, wir sind Freunde Israels." Zugleich sprach sie von einer dramatischen humanitären Lage in Gaza und forderte, humanitäre Hilfe zuzulassen.
"Absurd"-Kritik zurückgewiesen
Auf Kritik, der offene Brief könne als israelkritisch oder gar antisemitisch verstanden werden, reagierte Meinl-Reisinger deutlich: "Das halte ich für absurd." Sie verwies darauf, dass das Ziel des Briefs sei, das Töten zu beenden und das Leid der Zivilbevölkerung zu lindern.
Die Ministerin warf dem ORF vor, das außenpolitische Thema als innenpolitischen Konflikt darzustellen. "Manch einer versucht lieber, angebliche innenpolitische Differenzen herauszuarbeiten", schrieb sie auf X.
(VOL.AT)