Den 11.4.2009 wird Nadja Benaissa wohl nie vergessen. Es war der Tag, an dem die 27-Jährige in Frankfurt am Main vor einem ihrer Auftritte von der Polizei verhaftet wurde. Der Vorwurf lautete auf gefährliche Körperverletzung; der No-Angels-Star soll trotz einer HIV-Infektion mit mehreren Männern ungeschützten Geschlechtsverkehr gehabt haben. Nach zehn Tagen in U-Haft wurde Nadja wieder entlassen – und ging erstmal auf Tauchstation. Ende Mai gab es dann die erste Stellungnahme auf ihrer MySpace-Seite im Internet – und nun, zwei Monate nach ihrer Verhaftung, kam es zum ersten öffentlichen Auftritt Benaissas.
“Mir geht’s ok”
Wie die “Berliner Zeitung (BZ)” berichtet, kam Nadja in Begleitung ihres Managers Khalid Schröder zur Gala für die Deutsche Krebshilfe im berühmten Berliner Hotel Adlon. Mit dabei: die neunjährige Leila Jamila, Nadjas uneheliche Tochter. Diese sei es auch, für die sie stark sein müsse, erklärte die Sängerin in ihrer ersten persönlichen Stellungnahme. Doch auch sie bekäme etwas zurück: “Meine Tochter gibt mir Kraft.”
Auf die Frage der “BZ”, wie sie sich fühle, meinte Benaissa: “Mir geht es okay. Ich wohne jetzt ein paar Wochen in Berlin, fühle mich wohl hier.” Trost fand sie davor bei ihrer Familie, mit der sie sich nach ihrer Entlassung in Frankfurt zurückzog. Auch ihre Band-Kolleginnen seien eine große Unterstützung, so Nadja, man sehe sich häufig.
Hilfe von No Angels
Mit den No Angels habe sie auch demnächst so einiges vor. Im Juli beginnt die Promo für die neue CD, die einen Monat danach auf den Markt kommen wird. Nadja: “Ich konzentriere mich auf die Musik. Ich bin froh, wenn ich wieder auf der Bühne stehen kann.”
Der aktuelle Auftritt bei der Krebs-Gala dauerte hingegen nicht lange – nach zehn Minuten war er auch schon wieder vorbei. Nachdem Fotografen die Sängerin und deren Tochter entdeckt hatten, entschloss sich Nadja, wieder zu gehen.
Wann nun der Prozess gegen die 27-Jährige beginnen wird, steht derzeit noch nicht fest. Im Fall einer Verurteilung droht Benaissa eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren.
(seitenblicke.at/Foto: AP)