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"Mein Patriotismus wurde getötet"

Paul Scharner hat in einem Interview mit der Internet-Plattform www.sportnet.at klar gestellt, dass er nie wieder für das Nationalteam spielen werde. "Mein Patriotismus wurde getötet", betonte der Wigan-Legionär.

“Ich habe Pepi Hickersberger angerufen und ihn gebeten, meinen Rücktritt aus dem Team anzunehmen. Und zwar für immer. Wer mich kennt, weiß, dass ich keine halben Sachen mache. Mein Rücktritt war und ist endgültig”, erklärte der 26-Jährige. “Ich war immer ein riesiger Patriot, habe immer gerne für Österreich gespielt. Aber dieser Patriotismus ist in den letzten Jahren getötet worden. Nach dem Ungarn-Match habe ich mir fünf Tage Zeit genommen, darüber nachzudenken. Und ich kam zu dem Schluss: So macht es keinen Sinn mehr.”

Auf die Frage, wodurch dieser Patriotismus getötet wurde, präzisierte Scharner: “Durch die unprofessionellen Strukturen beim ÖFB. Ich werde jetzt keine Namen nennen und möchte auch keine schmutzige Wäsche waschen. Aber in diesem Verband geht es absolut unprofessionell zu.” Nur wenn der ÖFB bespielsweise seinen persönlichen Mental-Betreuer Valentin Hobel engagieren sollte, wäre Scharner “auch wieder bereit, für Österreich zu spielen”. Denn Hobel wäre jemand, “der dem Verband helfen könnte”, so der Niederösterreicher. “Weil er ausschließlich professionell denkt, genau wie ich. Und deswegen ist es auch besser, wenn ich nicht mehr dabei bin.”

Allerdings relativierte Scharner diese Aussage mit seinem Schlussstatement: “Die Annahme meines Rücktritts wurde noch nicht vom ÖFB bestätigt, sondern nur von Trainer Hickersberger. Das nur für den Fall, dass Hickersbergers Nachfolger mich eines Tages einberufen will.”

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