„Es gibt keine Maßnahme, die europaweit so gegriffen hat“, wie die seit 1. Jänner 2003 geltende Vorschrift. 2002 waren Führerschein-Neulinge an 7.793 Unfällen (170 Tote) beteiligt, 2006 nur noch an 6.565 (83) – minus 15,7 Prozent.
Das Modell funktioniere zwar gut, meinte Fabian, „eine Feinjustierung ist aber trotzdem notwendig“. Das Frühwarnsystem gehöre verbessert, damit die Führerschein-Neulinge die Stufen zeitgerecht absolvieren. „Und die Qualität der Trainings muss bei allen Anbietern gewährleistet sein.“ Derzeit kommen nach ÖAMTC-Angaben nur 56 Prozent der Junglenker innerhalb der Frist zum Fahrsicherheitstraining. Dass so viele Jugendliche noch säumig sind, ist laut Fabian auf Bequemlichkeit, Vergesslichkeit sowie mangelnde Information zurückzuführen.
Ein Versäumnis der Fristen kann aber bis zur Entziehung der Lenkerberechtigung führen – die Betroffenen täten also gut daran, so bald wie möglich die vorgeschriebenen Ausbildungsphasen zu absolvieren. Um das Problem der Säumigkeit in den Griff zu bekommen, schlägt der Club ein Frühwarnsystem vor. Die Behörde soll demnach bereits vier bis sechs Monate nach Führerscheinerwerb die erste Erinnerung schreiben, falls die erste Perfektionsfahrt (die zwischen zwei und vier Monaten nach erfolgreicher Führerscheinprüfung erfolgen muss) noch ausständig ist. „Das erreicht vor allem diejenigen, die es einfach vergessen“, so Fabian weiter.
„Leider gibt es Fälle, wo die maximale Gruppengröße von zwölf Personen überschritten wird oder die Trainings deutlich kürzer sind als vorgeschrieben. Das gefährdet den Lernerfolg natürlich massiv“, kritisierte Fabian. „Die qualitativen Mindestvoraussetzungen müssen bei jedem Kurs erfüllt sein“, befürwortet er eine einheitliche Qualitätssicherung des Mehrphasen-Kursangebots.