Das Gericht sprach die Neonazis zudem der versuchten schweren räuberischen Erpressung, des schweren Raubes und der schweren Körperverletzung schuldig.
Die drei Skinheads waren am Abend des 28. März 2003 in die Plattenbauwohnung eines Bekannten des 25-jährigen Enrico S. eingedrungen, der ihnen als Mitglied der örtlichen Punk-Szene bekannt war. Sie schlugen und misshandelten ihn. Anschließend raubten sie ihn aus und verließen die Wohnung zunächst. Offenbar aus Angst, ihr Opfer könne sie bei der Polizei anzeigen, kehrten sie jedoch kurze Zeit darauf zurück und quälten den jungen Mann erneut.
Einer der Angeklagten, ein 110 Kilogramm schwerer 20-Jähriger, sprang mit seinen schweren Stiefeln auf dem Gesicht des Opfers herum und stach mehrmals mit dem Messer zu. Auch die anderen prügelten auf den Punk ein, unter anderem zerschlugen sie mehrere Bierflaschen auf dessen Kopf. Die Staatsanwaltschaft hatte zwischen lebenslang und neun Jahren Haft für die Männer gefordert. Zumindest einer der Angeklagten habe Freude bei der Vernichtung von Menschenleben empfunden, sagte der Staatsanwalt.