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Mehrere Verletzte bei Demonstration

Bei Krawallen wegen der Benzinknappheit sind am Samstag in der südirakischen Stadt Basra sieben Menschen verletzt worden.

Wie Augenzeugen berichteten, schossen britische Besatzungssoldaten in Basra in die Luft, um eine aufgebrachte Menschenmenge an einer Tankstelle zurückzudrängen, wo die Versorgung mit Benzin ausgefallen war.

Vier Iraker und drei britische Soldaten erlitten bei den Krawallen Verletzungen. Aufgebrachte Iraker bewarfen einen kuwaitischen Tanklaster zunächst mit Steinen und steckten ihn danach in Brand. Die Iraker vermuten, dass mit Tanklastern billiges irakisches Benzin über die Grenze ins benachbarte Emirat Kuwait geschmuggelt wird.

Nach Angaben eines Taxifahrers wurde ein vorbeikommender britischer Lastwagen mit einer Granate beworfen und in Brand gesetzt. Die Briten seien in einem Taxi geflüchtet. Wenig später seien britische Soldaten mit mehrere Geländewagen und gepanzerten Fahrzeugen eingetroffen. Sie seien mit Steinen beworfen worden und hätten daraufhin zunächst in die Luft gefeuert, um die Menge auseinanderzutreiben. Vier Iraker, darunter ein Kind, seien verletzt am Boden liegen geblieben, berichtete ein Zeuge.

Nach dem Zwischenfall marschierten rund 2500 Demonstranten zum Hauptquartier der britischen Truppen. Schiitische Würdenträger versuchten zunächst vergeblich, die aufgebrachte Menge zu beruhigen. Die britischen Soldaten zogen sich zurück und ließen sich erst am Nachmittag wieder in den Straßen blicken.

Unterdessen meldete der arabische TV-Sender Al Jazeera mindestens drei neue Angriffe auf US-Soldaten im Irak. In Mosul im Nordirak seien nach Angaben von Augenzeugen sechs Soldaten verletzt worden.

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