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Mehrere Tote nach Zugunglück in Dänemark

Bei einem Zugungklück in Dänemark kamen mehrere Menschen ums Leben.
Bei einem Zugungklück in Dänemark kamen mehrere Menschen ums Leben. ©Michael Bager / Ritzau Scanpix / AFP
Bei einem Zugsunglück auf der Brücke über den Großen Belt (Storebælt) in Dänemark sind nach Polizeiangaben mindestens sechs Menschen getötet und 16 weitere verletzt worden. Das sei der vorläufige Stand, teilte die Polizei der Region Fünen (Fyn) am Mittwochvormittag mit.
Tote nach Zugunglück in Dänemark
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Das Unglück ereignete sich gegen 7.30 Uhr auf der 18 Kilometer langen Brücke, die die dänischen Inseln Seeland im Osten und Fünen im Westen verbindet. An Bord des Passagierzugs waren 131 Passagiere und drei Zugbegleiter.

Heftiger Sturm

Ein Sprecher der Polizei auf Fünen sagte, er könne noch keine Einzelheiten zu dem Unglück nennen. Klar sei aber, dass der Passagierzug von einem “Gegenstand” getroffen worden sei. Medienberichten zufolge wurde das Dach eines Güterzugs von einer starken Windböe abgerissen und gegen den Passagierzug geschleudert, der in entgegengesetzter Richtung fuhr. Zur Zeit des Unglücks herrschte starker Sturm, der dann auch die Rettungsarbeiten behinderte.

Heidi Langberg Zumbusch hatte gerade erst ihren Platz in dem Zug eingenommen, als sich das Unglück ereignete. “Es gab einen lauten Aufprall und dann fielen die Fenster auf unsere Köpfe”, sagte sie dem dänischen Sender DR. Die Mitreisenden seien auf den Boden geworfen worden, dann habe der Zug gestoppt. “Wir hatten Glück. Bei den Menschen im Waggon vor uns war das nicht so”, ergänzte Langberg Zumbusch. Von anderen Passagieren habe sie gehört, dass die Seite dieses Waggons zerstört worden sei.

Unglücksort

Der von der Frachttochter der Deutschen Bahn, DB Cargo, betriebene Güterzug transportierte Bierkästen und Verpackungsmaterial der Brauerei Carlsberg. Auf Bildern ist zu sehen, dass bei mehreren Waggons große Teile der Seitenverkleidung fehlen, Bierkästen wurden herausgerissen. Ein weiterer Augenzeuge berichtete im Sender TV2 von einem sehr lauten Knall. Daraufhin sei der Personenzug zum Stehen gekommen.

Verbindung gesperrt

Die Großer-Belt-Brücke war für den Auto- und Zugverkehr nach dem Unfall für mehrere Stunden gesperrt. Während Autos in Richtung Seeland später wieder fahren konnten, lag der Zugverkehr weiter lahm.

Die Verbindung über den Großen Belt besteht zwischen Seeland und der kleinen Insel Sprogo aus einer Autobahn-Hängebrücke und einem Eisenbahntunnel. Zwischen Sprogo und Fünen verlaufen sowohl der Straßen- als auch der Zugverkehr auf einer Brücke. Auf Seeland liegt die dänische Hauptstadt Kopenhagen.

(APA/red)

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