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Mehrere Tote nach Bombenanschlägen im Irak

Bei der Explosion einer Bombe in der Stadt Samarra sind am Samstag vier Iraker getötet und 40 weitere Menschen verletzt worden, darunter sieben US-Soldaten.

Bei einem Bombenanschlag auf einen US-Konvoi nahe der Stadt Falluja wurden zwei amerikanische Soldaten getötet.

Wegen des Anschlags in Samarra musste das Auswahlverfahren von Vertretern einer Provinzversammlung um einige Tage verschoben werden, die nach den Plänen der USA später mit über die Zusammensetzung einer irakischen Übergangsregierung entscheiden sollen. Die Explosion ereignete sich vor dem Rathaus von Samarra.

In der irakischen Hauptstadt wurde ein US-Soldat von Heckenschützen angeschossen und verletzt. Mit den jüngsten Vorfällen stieg die Zahl der getöteten amerikanischen Soldaten seit Kriegsbeginn am 20. März auf 509.

Die irakischen Schiiten bekräftigten unterdessen ihre Ablehnung des amerikanischen Plans für die Wiederherstellung der irakischen Souveränität und die Machtübergabe. „Das ist in seiner gegenwärtigen Form inakzeptabel“, sagte der Vorsitzende des „Obersten Rates für die Islamische Revolution“ (SCIRI), Abdulaziz al Hakim, Mitglied des von den USA eingesetzten provisorischen „Regierungsrates“, am Freitagabend in Bagdad nach der Rückkehr von Gesprächen mit US-Präsident Bush in Washington.

In einer Studie des US-Kongresses werden die bisherigen Schätzungen zu den Kosten des Wiederaufbaus im Irak als vermutlich zu niedrig angegeben. Falls es keinen umfassenden Schuldenerlass gebe und die Ölproduktion weiter nicht in Fahrt komme, werde der Irak nicht genügend Geld für den Wiederaufbau oder auch nur für den regulären Verwaltungsaufwand haben, heißt es in dem Bericht.

Frankreich dementierte am Sonntag einen Bericht des deutschen Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“, wonach es die Entsendung von rund 3000 Soldaten in den Irak erwägen würde.

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