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Mehrere Tote durch Hochwasser in Polen und Tschechien

Hochwasser hat in Polen und Tschechien mindestens drei Menschen das Leben gekostet und zu Verkehrsbehinderungen geführt. Auch in Ungarn haben seit Tagen andauernde Regenfälle Flüsse über die Ufer treten lassen.
Überschwemmungen in Polen

Das Hochwasser in Polen hat heute im Süden des Landes zwei Todesopfer gefordert. Eine 60-jährige Frau ertrank in Uniszowa bei Tarnow. In Maly Wisnicz östlich von Krakau starb ein etwa 45-jähriger Mann in den Fluten. Ein weiterer Mann galt als vermisst. Er war in Przyborow bei Zywiec von der Strömung mitgerissen worden, nachdem er in den Fluss Koszarawa gesprungen war, um seinen Sohn zu retten.

Nach mehrtägigen intensiven Regenfällen überschritten die Flüsse im Einzugsgebiet der Weichsel und der Oder an rund 100 Stellen die Alarmstände. In der Region wurden Straßen, Felder, Keller und Garagen überflutet. In Schlesien kam es zu Behinderungen im Zugverkehr, weil die Schienen unter Wasser standen. In besonders bedrohten Ortschaften in Schlesien und Kleinpolen mussten rund 500 Menschen ihre Häuser verlassen. Weitere 1.500 Einwohner dieser Region sollen in Sicherheit gebracht werden. Als gefährdet galt unter anderem die oberschlesische Stadt Zabrze, wo das Wasser durch die Schutzdämme sickerte. Die Behörden wollen 8.000 Soldaten in die Region schicken.

Im Nordosten Tschechiens wurde in der Nacht auf Montag eine 69 Jahre alte Frau nur 60 Meter von ihrem Haus in Trinec (Trzynietz) entfernt im Flussbett der Olse (Olsa) ertrunken aufgefunden, berichtete der tschechische Rundfunk. Dutzende Haushalte in Mähren mussten evakuiert werden.

An 13 Flüssen der Region war von den Behörden die dritte und damit höchste Stufe von Hochwasserwarnungen ausgerufen worden. Nach Angaben der tschechischen Eisenbahn mussten acht Streckenabschnitte gesperrt werden. Der Energieversorger CEZ berichtete von mehr als 10.000 Haushalten, deren Stromversorgung unterbrochen sei. Laut Wetterprognose dürften die Regenfälle bis mindestens Dienstag andauern und könnten auch in Gebirgslagen zu Problemen führen.

In Ungarn wurden knapp 2.100 Menschen vor allem im Nordosten des Landes vor den Wassermassen in Sicherheit gebracht. Zahlreiche Straßen wurden wegen der aus den Ufern tretenden Flüsse und Bäche und wegen umgestürzter Bäume gesperrt. Etliche Züge hatten wegen der heftigen Windböen Verspätungen von 15 bis 40 Minuten. Mit einer Entspannung der Lage wurde am Mittwoch gerechnet.

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