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Mehrere Tote bei Flugschau in Indien

Veranstalter wollte Zuschauerrekord aufstellen
Veranstalter wollte Zuschauerrekord aufstellen ©APA/AFP
In Indien sind während einer Flugschau bei extremen Temperaturen mindestens fünf Menschen gestorben.

Laut Berichten indischer Medien versammelten sich am Sonntag bei Temperaturen von bis zu 35 Grad Celsius Hunderttausende Menschen an einem Strand in Chennai, im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu, um die Vorführungen der indischen Luftwaffe zu verfolgen. Die Veranstalter hatten sich zum Ziel gesetzt, einen Zuschauerrekord aufzustellen.

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Tödliche Hitzewelle

Die Nachrichtenagentur PTI berichtete unter Berufung auf Regierungsvertreter, dass fünf Zuschauer an "Hitzschlag und Erschöpfung" gestorben seien. Der "Indian Express" verwies auf die Polizei und berichtete, die Todesfälle seien auf "Dehydrierung und Stress" zurückzuführen. Ein Augenzeuge äußerte gegenüber der Zeitung, dass auch die große Menschenmenge "erdrückend" gewesen sei. Zudem seien die Straßen rund um den Veranstaltungsort stark verstopft gewesen und die Züge überfüllt.

Aggressive Veranstaltung

Der Sender NDTV berichtete, dass die Luftwaffe die Veranstaltung "aggressiv" beworben habe, um einen Platz im indischen Rekordbuch Limca zu ergattern. Der Gesundheitsminister von Tamil Nadu, Ma Subramanian, erklärte, dass die Behörden "angemessene" Vorkehrungen für die Großveranstaltung getroffen hätten; neben Rettungskräften sei auch Trinkwasser für die Zuschauer bereitgestellt worden.

Klimawandel verstärkt Hitzewellen in Indien

In Indien sind sommerliche Hitzewellen weit verbreitet. Laut wissenschaftlichen Erkenntnissen werden diese jedoch durch den Klimawandel länger, häufiger und intensiver. Im Frühsommer litt das Land wochenlang unter einer extremen Hitzewelle, bei der die Temperaturen regelmäßig über 50 Grad Celsius stiegen.

APA/AFP

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