Mehrere Opfer im Gazastreifen nach israelischem Beschuss
Die Männer hätten sich dem Grenzzaun genähert, teilte die israelische Armee mit. Sie seien dabei gewesen, einen Sprengsatz zu legen und hätten geplant, ihn gegen israelische Truppen an der Grenze einzusetzen. “Sicherheitskräfte an der Grenze zu Gaza haben zunehmend mit einer Bedrohung durch feindliche Terrorgruppen zu kämpfen, die die Lage destabilisieren wollen”, sagte Armeesprecher Peter Lerner. Der Sprecher des Gesundheitsministeriums in Gaza, Ashraf al-Kudra, erklärte, bei dem Beschuss auf dem Strand nahe der Grenzkommune Beit Lahija seien ein 31-jähriger Mann getötet und mindestens drei weitere verletzt worden.
In den vergangenen Monaten richteten israelische Luftangriffe auf Ziele im Gazastreifen meist nur Sachschäden an und waren eine Vergeltung für Raketenbeschuss aus der Palästinenserenklave am Mittelmeer, der seinerseits weitgehend folgenlos blieb. In jüngster Zeit häufen sich Zwischenfälle direkt an den Sperranlagen, bei denen israelische Patrouillen beschossen oder mit Sprengvorrichtungen angegriffen werden.
Israel und extremistische Palästinensergruppen im isolierten Gazastreifen haben seit 2008 dreimal Krieg gegeneinander geführt, zuletzt fünfzig Tage lang im Sommer 2014. Bei dem Konflikt wurden etwa 2.200 Palästinenser getötet, davon laut UNO etwa 1.500 Zivilisten. Große Teile der kleinen palästinensischen Küstenenklave wurden verwüstet. Auf israelischer Seite wurden 73 Menschen getötet, darunter 67 Soldaten.
Im August 2014 verkündeten Israel und die Palästinenser eine Waffenruhe. Danach war es im Grenzgebiet nur noch sporadisch zu Konfrontationen gekommen. Auf Raketenangriffe militanter Palästinenser aus dem Gazastreifen reagiert Israel stets mit Luftangriffen auf Ziele in dem schmalen Küstenstreifen.