Mehrere Einbrüche in Wien: Mitglieder der "Dalton-Bande" festgenommen

Ende 2018 ist eine auf Einbruchskriminalität spezialisierte Gruppe des Landeskriminalamtes auf eine serbische Tätergruppe aufmerksam geworden. Diese hatte vor, im Westen Wiens tätig zu werden.

Nach intensiven Ermittlungen: Tätergruppe ausgeforscht

Im April 2019 war es nach intensiven Maßnahmen und Ermittlungen möglich, der sehr vorsichtig handelnden Tätergruppe einen Einbruch in Wien-Währing zuzuordnen. Dadurch konnte in weiterer Folge auch ein Täter ausgeforscht werden.

Bei dem ausgeforschten 48-jährigen Serben handelte es sich um ein Mitglied der sogenannten "Dalton-Bande". Er wurde bereits 2010 zu einer Haftstrafe verurteilt. Ein Aufenthalts- und Rückkehrverbot hinderte den 48-Jährigen jedoch nicht, unter einer anderen Identität sowie mit einem gefälschten bulgarischen Reisepass nach Österreich zurückzukehren.

Aufgrund der Erkenntnisse konnten die Ermittler schließlich die Tätergruppe in Wien-Ottakring lokalisieren und observieren. Im Zuge der Observation konnten Polizisten die Gruppe bei einem Einbruch in einer Wohnung in der Effingergasse auf frischer Tat ertappen. Die Verdächtigen im Alter von 48, 30 und 28 Jahren konnten festgenommen werden. Es konnte Einbruchswerkzuge und Diebesgut sichergestellt werden.

Mutmaßliche Täter befinden sich in U-Haft

Bisher konnten der Tätergruppe sechs Einbrüche in den westlichen Bezirken Wiens seit April 2019 nachgewiesen werden. Bei diesen wurde ein Gesamtschaden von über 30.000 Euro verursacht. Die drei zum Teil geständigen Serben befinden sich in U-Haft.

Im April 2011 wurde der Kopf der "Daltons" im Wiener Straflandesgericht wegen siebenfachen Raubes schuldig gesprochen. Der Schöffensenat verhängte über den damals 56-Jährigen eine Freiheitsstrafe von 14,5 Jahren. Die "Daltons" hatten zwischen 2007 und 2009 die Polizei auf Trab gehalten. Sieben geglückte und zwei gescheiterte Bank- und Postüberfälle in Wien und Wels gingen auf ihr Konto, wobei insgesamt eine Millionen Euro erbeutet wurden.

Ihren Spitznamen verdankte die Bande den auffallend unterschiedlichen Körpergrößen ihrer einzelnen Mitglieder, die bei den Überfällen meist mit falschen Bärten, aufgeklebten Heftpflastern und Mützen maskiert auftraten. Einmal mimte einer der Räuber sogar einen Blinden.

(Red)