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Mehrere Ebola-Verdachtsfälle nun auch in Liberia

Nach dem Ausbruch der Ebola-Epidemie im westafrikanischen Guinea gibt es nun die ersten Verdachtsfälle im benachbarten Liberia. Dort würden sechs Fälle geprüft, fünf davon verliefen tödlich, teilte das liberianische Gesundheitsministerium am Montag mit. Unter den Toten seien vier Frauen und ein Bub. Die ersten Ebola-Fälle waren vor sechs Wochen im westafrikanischen Guinea aufgetreten.


Ein kleines Mädchen werde derzeit behandelt. Demnach waren die Opfer, deren Nationalität nicht angegeben wurde, aus dem Süden Guineas gekommen, um sich in Krankenhäusern im Norden Liberias behandeln zu lassen.

Eine Vertreterin der Organisation Ärzte ohne Grenzen (Médecins sans Frontières, MSF) bestätigte in Brüssel, dass die Betroffenen an Beerdigungen in Guinea teilgenommen und danach zu sich nach Liberia zurückgekehrt seien. In dem Grenzgebiet gebe es viele familiäre Verbindungen. Leider steckten sich die Menschen oft an, ohne es zu merken, fügte die MSF-Vertreterin hinzu.

Die ersten Ebola-Fälle waren vor sechs Wochen in den südlichen Waldgebieten im westafrikanischen Guinea aufgetreten. Die Betroffenen litten an Durchfall, Erbrechen und Blutungen. Bisher registrierten die Behörden 87 Verdachtsfälle, 61 Menschen starben. Nach Regierungsangaben griff die Ebola-Epidemie aber bisher nicht auf die Hauptstadt Conakry über.

Das Ebola-Virus tritt bisher nur in Afrika auf. Es wird durch Blut und andere Körperflüssigkeiten übertragen, Infizierte leiden an inneren Blutungen und Austrocknung. In 25 bis 90 Prozent der Fälle verläuft die Krankheit laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) tödlich, die Sterblichkeit ist dabei abhängig vom Erregerstrang. Bis heute gibt es keine Impfung oder Therapie gegen das Virus.

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