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Mehr Österreicher als geplant für EU-Mission

Frontex-Executive-Director Fabrice Leggeri (l.) mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker.
Frontex-Executive-Director Fabrice Leggeri (l.) mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker. ©AFP Photo/John Thys
Österreich hat im ersten Halbjahr 2016 mehr Personal für EU-Missionen bereitgestellt als geplant.

Anders als Deutschland hat Österreich im ersten Halbjahr 2016 mehr Personal für EU-Missionen bereitgestellt als geplant. Für die Grenzschutzagentur Frontex etwa waren für den Zeitraum Jänner bis Juni 81 Beamte bereitgestellt, tatsächlich kamen aber insgesamt 184 zum Einsatz, hieß es am Freitag auf APA-Anfrage aus dem Innenministerium.

Frontex hätte demnach 81 Beamte allein für den Hotspot auf der griechischen Insel Lesbos angefordert. Neben Griechenland gab es noch großen Bedarf an österreichischen Beamten in Italien und Ungarn. Kleinere Einsätze hatte es demnach etwa in Deutschland, Bulgarien und Kroatien gegeben. Derzeit sind nach der Auflistung des Innenministeriums 49 Sicherheitskräfte im Einsatz.

Frontex erklärte auf APA-Anfrage, dass derzeit 638 “Gast-Beamte” in Griechenland zur Unterstützung der Grenzüberwachung, Registrierung und Identifizierung von Migranten im Einsatz seien. “Diese Zahl deckt unseren derzeitigen operationalen Bedarf”, erklärte die Pressestelle der EU-Grenzschutzagentur. Die Lage werde laufend beobachtet und sollte sich die Situation ändern, würden die Einsätze angepasst.

Elf Österreicher bei EU-Asylbehörde

Für die EU-Asylbehörde EASO waren bisher elf österreichische Experten im Einsatz. Zwei Einsätze – in Catania und auf dem Hotspot in Lampedusa – seien noch im Laufen, hieß es aus dem Innenministerium.

Seitens EASO wurde ergänzt, dass die Behörde zwischen formalen Zusagen und tatsächlichen Nominierungen von Experten unterscheide. Deutschland etwa hätte für die Umsetzung des EU-Türkei-Deals 100 Experten angeboten, tatsächlich aber nur 38 nominiert, die auch großteils eingesetzt wurden, teilte EASO-Sprecher Jean-Pierre Schembri der APA mit. Dass nicht alle nominierten Personen tatsächlich abgerufen werden, erklärte er damit, dass die Experten für die Tätigkeit auch einen entsprechenden Hintergrund haben sowie idealerweise auch für einen längeren Zeitraum zur Verfügung stehen sollten.

(APA, Red.)

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