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Mehr Förderung für "Creative Industries"

Symbolfoto &copy apa
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Wiener Fördergeld für Mode, Musik und Multimedia - „Creative Industries“ sollen wirtschaftliche Potenziale nutzen - kreatives Potential soll besser ausgeschöpft werden.

Wien hat nach Ansicht von Vizebürgermeister Sepp Rieder (S) zwar ein beachtliches kreatives Potenzial, schöpft die wirtschaftlichen Nutzungsmöglichkeiten aber ungenügend aus. Zwei neue Förderschienen für die so genannten Creative Industries sollen das jetzt ändern: Ab 1. August werden Projekte aus den Bereichen Mode, Musik, Multimedia oder Design zu bis zu 60 Prozent unterstützt, zusätzlich gibt es einen jährlichen „Call“ (Förderwettbewerb) mit einem vorgegebenen Thema.


Gemeinsam mit Wiens Wirtschaftskammer-Präsident Walter Nettig und Norbert Kettner, Chef der Fördergesellschaft „departure“, präsentierte Rieder die Eckpunkte: Demnach stehen heuer 1,7 Mio. Euro zur Verfügung, im kommenden Jahr werden es sogar 2,5 Mio. Euro sein. Das Geld soll in eine Branche fließen, in der in Wien rund 18.000 meist kleine Unternehmen und 100.000 bis 120.000 Menschen (14 Prozent der Arbeitnehmer) beschäftigt sind, von denen bisher aber nur 20 Prozent an der Wirtschaftsförderung von Stadt und Wirtschaftskammer partizipiert haben.


Keineswegs wolle man damit die Kulturförderung ersetzen oder Geld nur umverteilen, betonte Rieder. Vielmehr handle es sich um eine eigene Schiene nach den Spielregeln der Wirtschaftsförderung.

Förderung von bis zu 100.000 Euro


Grundlage für das Programm ist ein am 1. Juli im Gemeinderat einstimmig beschlosse Förderrichtlinie. Demnach kann ein Unternehmen während eines Zeitraums von drei Jahren mit maximal 100.000 Euro unterstützt werden. Beim offenen Programm namens „F.0401“ darf laufend eingereicht werden. Eine Jury tagt vier Mal pro Jahr und beurteilt die Projekte nach Kriterien wie Neuigkeitsgrad, wirtschaftliche Nachhaltigkeit, bisherige Erfolge des Unternehmens, aber auch maßgebliche Beteiligung von Frauen.


Beim Call lautet das Thema heuer „Music to sell“, es geht um neue Verwertungsmethoden für Musiklabels. In den vergangenen zwei Jahren sind etwa ein Projekt für die Digitalisierung von Sounds oder ein Visualisierungsprogramm anlässlich de Mozartjahres unterstützt worden. Bis zu 70 Prozent kann der Förderanteil betragen, die Einreichfrist läuft heuer von 1. bis 15. Oktober. Für 2005 ist ein Wettbewerb in Sachen Wirtschaftlichkeit geplant. Denn, so Kettner:
„Ein rein kreatives Projekt ohne Businessplan kann nicht realisiert werden.“


Genau dabei will auch die Wirtschaftskammer ansetzen. Laut Nettig soll demnächst eine Internet-Plattform ans Netz gehen, die Informationen für die Vernetzung von „Kreativen“ mit der Wirtschaft bieten soll. Zusätzlich gibt es eine Beratungsaktion für Unternehmer, bei der die Kammer bis zu 50 Prozent der Kosten übernimmt.

Servvice: Projekt-Einreichungen im Internet via www.departure.at

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