Das Rad hat sich in Wien, nicht nur auf Grund der Spritpreise, von einem reinen Freizeit- und Sportgerät zu einem Alltags-Verkehrsmittel entwickelt. In der letzten Radsaison, also von April bis Oktober 2007, lag der Radanteil mittlerweile bei fast 6 Prozent, der Jahresdurchschnitt liegt bei über 4 Prozent, im reinen Binnenverkehr bei 5,3 Prozent.
Das bedeutet gegenüber 2001 eine Steigerung um etwa 40 Prozent. Ziel der Stadt ist es, den Fahrradanteil am Verkehrsaufkommen der Wienerinnen und Wiener auf 8 Prozent anzuheben. “Um dieses Ziel zu erreichen, sind Anstrengungen auf mehreren Ebenen wichtig”, so Verkehrsstadtrat DI Rudolf Schicker.
Dazu gehört auch die Fortsetzung des “Lückenschlussprogrammes”: Sichere, direkte und bequeme Radwege im Hauptnetz und ein dichtes Fahrradangebot im untergeordneten Straßennetz. Ein Problem sind immer wieder die fehlenden Möglichkeiten, das Fahrrad zu Haus, beim Arbeitsplatz oder vor der Schule bzw. vor dem Geschäft sicher zu verwahren. Das neues Förderprogramm der Stadt für Fahrradständer auf Privatgrund soll die notwendigen Anreize schaffen.
EUR 140 Förderung sind für normale Fahrradständer möglich, bei überdachten Ständern erhöht sich der Betrag auf EUR 280. Die Förderung kann nach der Fertigstellung aller Arbeiten bei der Abteilung für Straßenverwaltung und Straßenbau (MA 28) beantragt werden.
Dazu muss lediglich mittels Rechnung und Fotos belegt werden, dass Fahrradständer nach dem Typ “Modell Stadt Wien” (siehe Foto) tatsächlich errichtet wurden. Voraussetzung ist, dass sich die Abstellanlage auf einer privaten Fläche befindet, den BewohnerInnen zugänglich ist und die Radständer für mindestens fünf Jahre erhalten bleiben. Die Fahrradständer können von jeder beliebigen Fachfirma angefertigt werden.