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Mehr Citybikes für Wien

Symbolfoto &copy bilderbox
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Bis zum Sommer soll es 50 Stationen mit rund 1.000 Rädern geben- auch Touristen sollen die Bikes benutzen können - "weltweit modernstes Gratisradfahrsystem".

Das elektronische Fahrradentlehnsystem „Citybike Wien“ steht zwei Jahre nach seinem Start nun auch für Touristen zur Verfügung. Bis zum Sommer soll die Zahl der Stationen in der Bundeshauptstadt von 41 auf rund 50 mit knapp 1.000 Rädern anwachsen. Weitere Neuerungen, die am Freitag vom Betreiberunternehmen Gewista präsentiert wurden: Die Entlehnung ist nun auch per One-Handy möglich, und die Fahrräder wurden auf Bequemlichkeit optimiert.


„Weltweit ist dieses System das modernste Gratisfahrradsystem, das es gibt“, sagte Karl Javurek, Generaldirektor der Gewista, in einer Pressekonferenz. Gratis ist der Drahtesel im Sinne der Verfügbarkeit zwar nur in der ersten Stunde (die zweite Stunde kostet einen Euro, die dritte zwei, die vierte vier Euro), doch das hätten die Nutzer auch durchschaut. Die Anzahl der Fahrten unter einer Stunde liege derzeit bei 98 Prozent. Mit Ende 2004 hatten sich knapp 30.000 Benutzer registriert, für heuer wird eine Steigerung auf 50.000 erwartet.


Wer ein Citybike nutzen will, muss sich über seine Maestro-Card elektronisch registrieren. Wer das nicht will, kann sich auch schriftlich anmelden und bekommt dann eine Citybike-Card. Der Entlehnvorgang am elektronischen Terminal dauere dann nur noch eine halbe Minute, versicherte Citybike-Projektleiter Dieter Matuschek. Neu ist die Tourist Card für Gäste aus dem Ausland, die über Hotels und Tourismus-Büros zu haben sein wird. Die Räder können damit um zwei Euro tageweise gemietet werden.

Die Räder sind bequemer geworden


Die Fahrräder sind seit heuer mit bequemeren Sätteln und Speichenrädern ausgestattet. Neu ist auch die Ausstattung mit Nabendynamos und einem Sensor, der bei Dunkelheit automatisch die Lichtanlage aktiviert.


Laut Javourek ist das Projekt budgetär im Plan. Die Kosten bis zum Endausbau liegen nach seinen Angaben bei rund drei Mio. Euro. Durch Sponsorbeiträge sei dies nicht vollständig abgedeckt, und von der Stadt Wien gebe es Hilfe bei der Standorterrichtung, aber keine direkten Subventionen. Für Javourek ist das aber nicht so wichtig:
„Für uns war das Citiybike Wien ein Referenzprojekt, um zu zeigen, was ein Außenwerbeunternehmen wie die Gewista für die Stadt, in der sie tätig ist, fähig ist.“


Einen direkten Zusammenhang zwischen der Übernahme des Gratisfahrrad-Betriebs durch die Gewista, nachdem das Vorgängerprojekt „Viennabike“ unter anderem wegen Fahrradschwundes gestoppt worden war, und der Genehmigung einiger Hundert „Rolling Board“-Plakatständer gibt es laut Javourek nicht: „Vertragsmäßig wurde das auf ganz anderen Ebenen abgehandelt.“ Die Citybikes seien international jedenfalls ein Vorzeigeprojekt: In Lyon werde noch heuer ein System nach Wiener Vorbild eingeführt.

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