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Mehr Beschäftigte, weniger Arbeitslose: Arbeitsmarkt 2019 hat sich gut entwickelt

2019 hat sich der Arbeitsmarkt gut entwickelt.
2019 hat sich der Arbeitsmarkt gut entwickelt. ©pixabay.com
Der heimische Arbeitsmarkt hat sich im Vorjahr gut entwickelt. Es gab 2019 mehr Beschäftigte und weniger Arbeitslose, teilte die Statistik Austria mit.

Der Anstieg bei den unselbstständig Beschäftigten fiel allerdings geringer aus als in den Vorjahren. Insbesondere in Hotellerie und Gastronomie, Bau und Handel stieg die Beschäftigung. Der Zuwachs im 4. Quartal entfiel fast nur auf EU-Ausländer.

2019: 4,355.000 Personen waren erwerbstätig

Im Jahr 2019 waren laut einer Aussendung der Statistik Austria vom Mittwoch in Österreich 4,355.000 Personen erwerbstätig, 204.600 waren arbeitslos (berechnet nach internationaler Definition). Im Vergleich zum Jahr 2018 stieg die Zahl der unselbstständig Beschäftigten um 24.800 auf 3,825.400. Dieser Anstieg entfiel fast vollständig auf Vollzeit (+21.800), bei den Teilzeitbeschäftigten gab es im Jahr 2019 kaum Veränderung.

Auch die Zahl der Selbstständigen nahm leicht zu (+17.600), die Anzahl der mithelfenden Familienangehörigen reduzierte sich um 6.500. Mit 204.600 Arbeitslosen und einer Arbeitslosenquote von 4,5 Prozent (internationale Definition) lag die Arbeitslosigkeit unter dem Niveau des Jahres davor (2018: 220.100 bzw. 4,9 Prozent). Diesen arbeitslosen Personen standen 128.200 offene Stellen gegenüber, etwas mehr als im Vorjahr (120.300).

Beschäftigung stieg bei Männern und Frauen

Nach Geschlechtern differenziert stieg die Beschäftigung bei den unselbstständig Erwerbstätigen sowohl bei Männern (+9.400) als auch bei Frauen (+15.400). Die Männer arbeiteten vermehrt in Vollzeit (+18.400) bei gleichzeitigem Rückgang der Teilzeit (-9.000). Bei Frauen stieg hingegen Teilzeit (+12.000), die Vollzeiterwerbstätigkeit blieb nahezu unverändert (3.400).

2019 waren sowohl mehr inländische als auch ausländische Staatsangehörige sowie mehr ältere Personen unselbstständig beschäftigt als noch 2018. Vor allem Menschen aus EU-Ländern (+21.100) arbeiteten verstärkt in Österreich. Die Zahl der Beschäftigten aus Ex-Jugoslawien (ohne Slowenien und Kroatien) und der Türkei war leicht rückläufig.

Betrachtet nach Altersgruppen zeigt sich der stärkste Anstieg bei den 55- bis 59-Jährigen (+20.400). Zuwächse gab es vor allem bei Personen mit universitärer Ausbildung und mit Matura als höchster abgeschlossener Ausbildung (+34.800 bzw. +25.400). Die Zahlen der Unselbstständigen mit Pflichtschule, Lehre oder berufsbildender mittlerer Schule lagen dagegen etwas unter dem Vorjahresniveau.

2019: Arbeitslosenzahlen leicht rückläufig

Im Jahresdurchschnitt 2019 waren nach internationaler Definition 111.700 Männer und 92.800 Frauen arbeitslos. Damit waren bei Männern (-9.600) und Frauen (-5.900) die Arbeitslosenzahlen gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufig. Entsprechend reduzierte sich auch die Arbeitslosenquote bei Männern gegenüber 2018 von 5,0 auf 4,6 Prozent, jene der Frauen von 4,7 auf 4,4 Prozent. Die Anzahl der Langzeitarbeitslosen verringerte sich 2019 gegenüber dem Vorjahr um 12.200 auf 51.400.

Im 4. Quartal 2019 gab es 4,383.700 Erwerbstätige und 190.200 Arbeitslose, die Arbeitslosenquote betrug 4,2 Prozent. Gegenüber dem 4. Quartal 2018 ergab sich bei den Erwerbstätigen ein Plus von 38.400, wobei der Zuwachs bei Vollzeit (+26.900) stärker ausfiel als bei Teilzeit (+11.500). Dabei entfiel der Teilzeitzuwachs ausschließlich auf Frauen, vom Vollzeitplus profitierten überwiegend Männer. Die Zahlen der Unselbstständigen (+18.400) sowie der Selbstständigen/Mithelfenden (+20.000) sind im Jahresvergleich in ähnlichem Ausmaß angestiegen.

Der Anstieg der Erwerbstätigkeit im vierten Quartal 2019 im Vergleich zum Vorjahresquartal in Höhe von 38.000 entfiel fast zur Gänze auf Staatsangehörige aus den EU-Ländern (+36.300). Die Erwerbstätigenquote der 55 bis 64-Jährigen (54,6 Prozent) stieg in diesem Zeitraum bei Frauen um 1,1 Prozentpunkte auf 46,7 Prozent an, bei Männern sank sie um 1,9 Prozentpunkte auf 62,7 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen (190.200) und die Arbeitslosenquote (4,2 Prozent) waren um 20.800 bzw. 0,4 Prozentpunkte niedriger als im 4. Quartal 2018.

Arbeitslosenzahl und Arbeitslosenquote laut AMS höher

Definitionsbedingt liegen sowohl die Zahl der beim Arbeitsmarktservice (AMS) registrierten Arbeitslosen als auch die nationale Arbeitslosenquote deutlich über dem Niveau der von Statistik Austria erhobenen Zahlen nach internationaler Definition.

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(APA/Red)

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