Unter Sturzfluten infolge heftiger Regenfälle leiden derzeit auch rund 700.000 Menschen im Südwesten Pakistans. In der armen Provinz Baluchistan wurden mindestens 51 Menschen getötet und 115 weitere verletzt, wie die Behörden mitteilten. Regierungschef Raja Parvez Ashraf erklärte am Sonntag drei Bezirke zum Katastrophengebiet und sagte Hilfen in Höhe von umgerechnet 21 Millionen Euro zu.
Derzeit seien 18 von 27 Bezirke des nordöstlichen Bundesstaates Assam von den Überschwemmungen betroffen, teilte die indische Katastrophenschutzbehörde mit. Mehr als eine Million Menschen hätten sich in höher gelegene Gebiete geflüchtet. Dort lebten sie unter prekären Umständen.
Der heftige Monsunregen hatte den Fluss Brahmaputra und seine Nebenflüsse über die Ufer steigen lassen, sodass etwa 2.000 Dörfer unter Wasser gesetzt und zahlreiche Acker zerstört wurden. In der vergangenen Woche waren durch das Hochwasser elf Menschen ums Leben gekommen. Auch der Kaziranga-Nationalpark in Assam, ein bedeutendes Nashorn-Schutzgebiet, wurde nahezu komplett überschwemmt, wie die Nachrichtenagentur Press Trust of India berichtete.
Es ist bereits die zweite Überschwemmungswelle in vier Monaten, die den Nordosten Indiens trifft. Bei Hochwasser Ende Juni waren fast 130 Menschen ums Leben gekommen. Knapp sechs Millionen Menschen mussten damals ihre Häuser verlassen.