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Mehr als 60 neue Virenarten in Fledermäusen entdeckt

9.278 Tiere aus Europa, Südamerika und Asien wurden untersucht.
9.278 Tiere aus Europa, Südamerika und Asien wurden untersucht. ©dpa
Fledermäuse sind einer Studie zufolge der Ursprung gleich mehrerer gefährlicher Viren. Die Erreger von Masern, Mumps und weiteren Krankheiten haben sich demnach von diesen Tieren aus auf den Menschen verbreitet.

Dies Ergebnis von Arbeiten in der Natur und im Genlabor präsentierte ein internationales Forscherteam unter Leitung des Bonner Virenexperten Christian Drosten am Dienstag. Bei dem internationalen Projekt wurden mehr als 60 neue sogenannte Paramyxoviren entdeckt.

Diese Viren können auch Lungenentzündungen und Erkältungskrankheiten verursachen. Damit könnte die Ausrottung vieler gefährlicher Krankheiten schwieriger werden als bisher angenommen, sagte Drosten, der das Institut für Virologie an der Bonner Uniklinik leitet. Die Fledermäuse böten ein Reservoir, aus dem Viren nach Impfkampagnen zurückkommen könnten.

Untersucht wurden 9.278 Tiere aus Europa, Südamerika und Asien. Darunter befanden sich 86 Fledermaus- und 33 Nagerarten. Die Ergebnisse wurden im Fachjournal “Nature Communications” veröffentlicht.

(APA)

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