Bis Mittwoch wurden in Vietnam 74 Todesopfer geborgen, aus Kambodscha wurden mindestens elf Tote gemeldet. Auf den Philippinen hatte “Ketsana” mindestens 246 Menschen in den Tod gerissen und die Häuser von mehr als zwei Millionen überflutet. Die Aufräumarbeiten wurden von einem weiteren Sturm über dem Pazifik bedroht, der nach Regierungsangaben noch am Mittwoch auf die Küste treffen könnte.
Die Überschwemmungen haben in Zentral-Vietnam bisher etwa 294.000 Häuser zerstört, etwa 375.000 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Auch die als Unesco-Weltkulturerbe geltenden alten Häuser in Hoi An wurden überschwemmt. Dort konnte man sich nur noch in Booten fortbewegen.
Touristen, die zeitweise in öffentlichen Gebäuden untergebracht waren, konnten am Mittwoch wieder in ihre Hotels zurückkehren. Einige von ihnen halfen auch bei den Aufräumarbeiten auf den Straßen.
Währenddessen wurde “Ketsana” zu einem Thema bei Klimaverhandlungen in Bangok. “Ketsana ist ganz klar ein Beweis für die folgenschwere weltweite Tatenlosigkeit gegen den Klimawandel”, sagte der philippinische Unterhändler Heherson Alvarez.
Der Sturm war am Wochenende über die Philippinen hinweggefegt, wo 375.000 Menschen aus ihren Häusern flüchten mussten und 180.000 Tonnen der bevorstehenden Reisernte zerstört wurden.