Der Pizza-Kellern wurde zu sechs Monaten bedingter Haft verurteilt. Der Angeklagte und die Staatsanwältin nahmen das Urteil an. Da aber der Privatbeteiligtenvertreter keine Erklärung abgab, ist der Spruch noch nicht rechtskräftig.
Pizzen in Wiener Lokal nicht boniert: Kellner vor Gericht
Seit zumindest Herbst 2016 wurden, so der Vorwurf, die Pizza-Bestellungen von den Kellnern immer wieder den Köchen direkt zugerufen, ohne dass diese boniert wurden. Mitunter wurden Bestellungen auch einfach storniert. Als es ans Kassieren ging, steckten die Kellner nicht nur das Trinkgeld, sondern den gesamten Betrag in die eigene Tasche. Am Ende ihrer Schicht sollen sie mit den kooperierenden Köchen das finanzielle Zubrot geteilt haben.
Im Februar 2017 fiel dem Lokalchef mit Einführung der Registrierkasse auf, dass es in dem Restaurant auffallend viele Stornierungen gab. Er setzte Testkäufer und einen Detektiv auf seine Mitarbeiter an und die Veruntreuung flog auf.
Prozess in Wien: Kellner muss Chef 10.000 Euro geben
Der nun verurteilte Kellner muss seinem ehemaligen Chef, er hatte die vier sofort an die Luft gesetzt, einen Schaden von insgesamt 10.000 Euro zahlen. 2.500 Euro hat er bereits durch seinen Anwalt Mirsad Musliu (Kanzlei Nikolaus Rast) beim Prozessauftakt überreicht. Die von dem Lokalbesitzer errechnete Schadenssumme von 120.000 Euro – er verglich den Mehlverbrauch mit dem einer zweiten Filiale – konnte das Gericht nicht nachvollziehen.
(apa/red)