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"Meeresrotz" in der Adria: Experten schlagen Alarm

Meeresrotz an Adriaküste entdeckt
Meeresrotz an Adriaküste entdeckt ©CANVA; Copernicus EU
Eine ungewöhnlich starke Algenblüte entlang der italienischen Adriaküste sorgt derzeit für Besorgnis bei Wissenschaftler und Urlaubern.
Ekel-Alarm im Urlauber-Paradies

Seit Anfang Mai zeigt sich das Küstengebiet vom Po-Delta bis Ancona grün verfärbt – ein Phänomen, das auf Satellitenbildern des europäischen Erdbeobachtungsprogramms Copernicus deutlich zu erkennen ist.

Ursachen: Warme Temperaturen und starke Niederschläge

Laut Meteorologe Gerhard Hohenwarter von GeoSphere Austria sind überdurchschnittlich warme Meerestemperaturen sowie starke Regenfälle für das plötzliche Algenwachstum verantwortlich. "Diese Kombination führt dazu, dass vermehrt Nährstoffe ins Meer gelangen und das Algenwachstum begünstigen", erklärte Hohenwarter gegenüber der „Kleinen Zeitung“.

Die Sentinel-Satelliten von Copernicus dokumentieren die Entwicklung seit dem 2. Mai. Auch aktuelle Aufnahmen drei Wochen später zeigen kaum eine Besserung. Während große Teile der Adria durchschnittliche Wassertemperaturen aufweisen, bleibt das Wasser im nördlichen Küstenbereich Italiens weiterhin leicht überdurchschnittlich warm.

Die Algenblüte ist auf diesem #CopernicusEU #Sentinel3-Satellitenbild deutlich zu erkennen ©Facebook/Copernicus EU

Folgen für Ökosystem und Tourismus

Solche Algenblüten – umgangssprachlich auch als "Meeresrotz" bekannt – senken den Sauerstoffgehalt im Wasser und bedrohen dadurch marine Lebensräume. Die Küstenregion erinnert sich noch gut an die Umweltprobleme des Vorjahres, als eine ähnliche Blüte erhebliche Einbußen für Tourismus und Fischerei bedeutete.

Die aktuelle Entwicklung könnte laut Experten eine Wiederholung dieser Situation bedeuten, sollte sich die Temperaturentwicklung fortsetzen.

Häufige Fragen zum Thema

Was bedeutet die Algenblüte für Vorarlberg?

Auch Vorarlberger Urlauber:innen, die in der betroffenen Region Ferien planen, könnten Einschränkungen erleben – insbesondere beim Baden oder in der Fischgastronomie.

Wer ist betroffen?

Entlang der Küste von Ancona bis zum Po-Delta sind Tourismusbetriebe, Fischerei und Badegäste betroffen. Das Gebiet umfasst mehrere Hundert Kilometer.

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(VOL.AT)

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