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Meereis-Bedeckung dramatisch gesunken

Die Meereis-Bedeckung ist auf ein Allzeit-Minimum gefallen.
Die Meereis-Bedeckung ist auf ein Allzeit-Minimum gefallen. ©Pixabay (Sujet)
Anfang Februar fiel die Ausdehnung des Meereises weltweit auf den niedrigsten Stand seit Aufzeichnungsbeginn im Jahr 1979. Laut Angaben des Klimawandeldienstes des EU-Programms Copernicus blieb das Eis auch den gesamten restlichen Monat unter dem bisherigen Tages-Negativrekord von Februar 2023.
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Laut den Angaben erreichte die Eisausdehnung in der Arktis im Februar ihren bisher niedrigsten Wert für diesen Monat und lag acht Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt. Es war der dritte Monat in Folge mit solch niedrigen Werten, wie Copernicus mitteilte. In der Antarktis sank die Fläche des Meereises auf das viertniedrigste Februar-Niveau und lag 26 Prozent unter dem Durchschnitt. Das absolute Minimum des Jahres wird in dieser Region, wo der Sommer gerade endet, normalerweise erst im März erreicht.

Weltweit drittwärmster Februar lässt Meereis-Bedeckung fallen

Der Februar war den Angaben zufolge auch der weltweit drittwärmste Februar - er war 0,63 Grad wärmer als im Durchschnitt der Jahre 1991 bis 2020. Zudem lag er 1,59 Grad über der geschätzten mittleren Temperatur im Zeitraum von 1850 bis 1900. Nach Copernicus-Angaben lagen 19 der vergangenen 20 Monate mehr als 1,5 Grad über dieser vorindustriellen Zeit. Im Pariser Klimaabkommen war 2015 vereinbart worden, die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.

In Europa lag die durchschnittliche Temperatur über der Landfläche im Februar bei 0,44 Grad. Das waren zwar 0,40 Grad mehr als im Februar-Mittel von 1991 bis 2020, zu den zehn wärmsten Februar-Monaten in Europa zähle der Monat aber bei weitem nicht, hieß es. Der Klimawandeldienst der EU erstellt monatlich Berichte über die Lufttemperatur, das Meereis und den Wasserkreislauf. Er stützt sich auf Daten von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen rund um den Globus sowie auf Modellrechnungen.

(APA/Red)

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