Medizinabsolventen: Großteil der Deutschen geht ins Ausland

Das zeigt eine Auswertung der Statistik Austria. Demgegenüber verlassen nur acht Prozent der österreichischen Absolventen das Land - zuletzt blieben sogar wieder mehr in Österreich.
Medizinabsolventen: Großteil der Deutschen verlässt Österreich
Insgesamt hat sich die Statistik Austria die Wegzüge und Berufseinstiege von Universitätsabsolventinnen und -absolventen aus den Jahren 2008/09 bis 2018/19 näher angesehen - mit einem besonderen Fokus auf die Humanmedizin. Demnach haben in diesem Zeitraum 13.123 Österreicher und 2.360 Deutsche das Studium an den drei Medizin-Unis Wien, Graz und Innsbruck beendet (für das neue Studium in Linz gab es noch keine Zahlen, Anm.). 75 Prozent der Studienplätze sind für Personen mit österreichischem Maturazeugnis reserviert, weitere 20 Prozent für Studenten aus EU-Staaten.
Mediziner: Mehr Deutsche als Österreicher gehen ins Ausland
Obwohl rund fünfeinhalb mal mehr Absolventen aus Österreich stammen, sind damit in absoluten Zahlen wesentlich mehr Deutsche (rund 1.800) als Österreicher (1.050) ins Ausland gegangen.
Betrachtet man nur die österreichischen Medizin-Absolventen, fällt auf, dass sie im Vergleich zu anderen Ausbildungsfeldern relativ häufig wegziehen. In den vergangenen Jahren ging dieser Anteil allerdings leicht zurück.
24 Prozent deutscher Absolvent in Humanmedizin in Österreich tätig
Ähnlich Resultate erhält man, wenn man sich die Erwerbstätigkeit der Absolventen ansieht. Lediglich 21 Prozent der deutschen Diplom-Absolventinnen und 24 Prozent der deutschen Diplom-Absolventen in der Humanmedizin waren demnach 18 Monate nach dem Abschluss in Österreich erwerbstätig. Bei den österreichischen Absolventinnen liegt der entsprechende Anteil bei 78 Prozent, bei den Absolventen bei 81 Prozent.
(APA/Red)