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"Mädchen mit Strohhut" erzielt Rekordpreis

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Die 1,502.300 Euro, um die gestern, Mittwoch, Nachmittag das aus dem Belvedere restituierte Bild "Mädchen mit Strohhut" von Friedrich Amerling im Wiener Dorotheum versteigert wurde, stellen einen Weltrekordpreis für ein Werk dieses Biedermeier-Malers dar.

Außerdem sei das Bild, das mit einem Schätzwert von 250.000 bis 350.000 Euro taxiert war, “das bis dato teuerste heuer in Österreich versteigerte Kunstwerk”, teilte das Auktionshaus in einer Aussendung mit.

Wie bereits bekannt, wurde das 1835 entstandene Bild vom Liechtenstein Museum ersteigert und soll dort bereits ab 7. November als “Kunstwerk des Monats” präsentiert werden. Das “Mädchen mit Strohhut” soll nach Auskunft des Liechtenstein Museum einer der Höhepunkte der ständigen Präsentation im Stadtpalais Liechtenstein in der Wiener Bankgasse werden. Alexandra Hanzl, stellvertretende Direktorin des Museums, zeigte sich nach dem Kauf erfreut über die “perfekte Ergänzung des Biedermeierbestandes” ihres Hauses und darüber, dass das Gemälde sowohl in Österreich als auch der Öffentlichkeit zugänglich bleibe.

Von Friedrich von Amerling (1803-1887) wurde gestern auch ein Selbstporträt versteigert. Von geschätzten 7.000 bis 9.000 Euro kletterten die Gebote auf 55.200 Euro inklusive Taxen. Nach Angaben des Dorotheums fand dieses Bild einen ausländischen Käufer. Das ebenfalls aus dem Belvedere restituierte Porträt des Schauspielers Joseph Koberwein von Moritz Daffinger blieb dagegen mit 34.400 Euro im Rahmen der Schätzungen. Ein wienerisches Stillleben von Franz Xaver Petter (“Alpenblumenstillleben mit Erdbeeren”) erreichte 39.300 Euro.

Zwei der drei angebotenen Werke Oswald Achenbachs wurden sehr gut verkauft: “Blick auf das Castello Aragonese” für 41.800, “Abendstimmung über der römischen Campagna” für 110.000 Euro. Die meisten Gebote im Vorfeld hatte laut Dorotheum das cyrillisch mit A. Saretzky um 1900 signierte stimmungsvolle orientalische Bild “Samarkand”, das bei einem Schätzwerte von 10.000 bis 15.000 Euro auf 85.700 Euro hinaufgesteigert wurde. Auch vier Bilder von Eduard Grützner, einem Münchener Genremaler der Gründerzeit, überstiegen die Schätzungen bei weitem.

Sechs dekorative asiatische Darstellungen von Landschaften mit Häusern, alle gemalt in Aquarell auf Stoff, wurden von einem Schätzwert von 24.000 bis 30.000 Euro auf 67.400 Euro gesteigert. Insgesamt sei das internationale Malerei des 19. Jahrhunderts stärker nachgefragt gewesen als die österreichische Malerei, heißt es aus dem Auktionshaus.

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