Anderenfalls droht spätestens beim ersten Umzug ein böses Erwachen.
Auf diese Dinge sollten Sie beim Möbelkauf achten:
1. das Material: Massivholz wird heute in den seltensten Fällen verarbeitet. Bei den gängigen beschichteten Spanplatten sind die Materialdicke sowie die Beschichtung maßgeblich. Zu dünne Wände und Böden nehmen dem Schrank jede Stabilität. Insbesondere bei den Rückwänden wird oft gespart. Experten empfehlen für Seiten und Böden je mindestens 18 Millimeter Materialstärke, für Rückwände mindestens 6 Millimeter aus identischem Material.
2. die Oberflächen: Oftmals zeigt sich schon an den Exponaten im Laden, dass die Dekore und Furniere in Sachen Langlebigkeit zu Wünschen übrig lassen. Macken, unsaubere Kanten und Schichten, die sich vom Grund lösen, sind ein Warnsignal. Kunden sollten den Verkäufer nach dem verwendeten Material fragen. Dekor-Oberflächen aus Melamin oder anderen ausgehärteten Kunststoffen stehen für zeitgemäße Qualität.
3. Umleimer an den Kanten: Beschichtete Platten sind an den schmalen Seiten von Böden, Einlegebrettern oder Wänden offen und erhalten erst durch angeleimte Kanten die gewünschte Oberflächenoptik. Billiganbieter setzen hierbei fast ausnahmslos auf dünne Papierstreifen, die auf die Kanten geklebt werden, und sich bei härterer Berührung im Alltag oder unter Einfluss von Feuchtigkeit lösen. Außerdem sind diese Kanten oft grob und scharf.
4. Böden: Kaum ein Schrank oder Regal wird später an einem wirklich ebenen Ort stehen. Schon ein normaler Teppichboden zum Beispiel bedingt die Möglichkeit, den Unterbau des Möbelstücks mit verstellbaren Füßen individuell in der Höhe auszurichten, damit die Wände später lotrecht stehen und der Schrank sich nicht verzieht. Kunden sollten auf einen durchgehenden Sockelboden mit Stellfüßen achten.
5. Das Innenleben: Schubladen, die zusammen gesteckt und von vier Schrauben zusammen gehalten werden, können keine Stabilität entwickeln und wirken wackelig. Qualitätsanbieter sorgen durch Leim für flächigen Halt. Am besten kommen die Schubladen schon fertig verleimt und montiert zum Verbraucher. Ein weiterer Knackpunkt sind die Scharniere von Dreh- und Falttüren und die Einzüge der Schubläden. Letztere laufen ohne Reibung und praktisch selbsttätig. Scharniere sollten komplett aus Metall gefertigt und in alle drei Richtungen justierbar sein, damit sich die Türen exakt ausrichten lassen.