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Mazedonien: Stichwahl für Präsidentenamt

Im Rennen um die Nachfolge Trajkovskis sind Ministerpräsident Branko Crvenkovski und Sasko Kedev, der Präsidentschaftskandidat der VMRO-DPMNE.

Laut Gesetz müssen an der Stichwahl mindestens 50 Prozent plus ein Wahlberechtigter teilnehmen. Wahlberechtigt sind 1.659.103 Menschen.

Der Sieger der ersten Wahlrunde, der Vorsitzende des regierenden Sozialdemokratischen Bundes (SDSM), Crvenkovski (42), führt in Umfragen vor dem wesentlich weniger bekannten Herzchirurgen Kedev (42). Crvenkovski hatte vor zwei Wochen 43 Prozent erhalten, bzw. rund 76.000 Stimmen mehr als Kedev. Für diesen hatten rund 35 Prozent der Wahlteilnehmer ihre Stimme abgegeben.

Der albanische Koalitionspartner des Regierungschefs, die Demokratische Union für Integration (DUI) von Ali Ahmeti, rief ihre Anhänger am Wochenende dazu auf, für Crvenkovski zu stimmen. Die oppositionelle Demokratische Partei der Albaner (DPA) entschloss sich dagegen für einen Wahlboykott. DUI hatte im ersten Wahlgang mit Gezim Ostreni einen eigenen Kandidaten aufgestellt, der rund 14 Prozent der Stimmen bekam. Der DPA-Kandidat Zudi Xhelili bekam wiederum nur acht Prozent.

Die beiden Präsidentschaftskandidaten sowie etliche nichtstaatliche Organisationen waren in den vergangenen zwei Wochen bemüht, ihre Landsleute zur Wahlteilnahme zu motivieren. Nachdem beim ersten Urnengang mit rund 55 Prozent die niedrigste Wahlbeteiligung seit Erlangen der Unabhängigkeit im Jahr 1992 zu verzeichnen war, sind die Aussichten auf ein Scheitern der Wahl nicht gerade gering.

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