AA

Max Zirngast: Staatsanwalt erhebt Widerspruch gegen Haftentlassung

Zirngast wurde unter Auflagen aus dem Gefängnis entlassen.
Zirngast wurde unter Auflagen aus dem Gefängnis entlassen. ©APA/AFP/ADEM ALTAN
Nachdem der österreichische Journalist Max Zirngast aus dem türkischen Gefängnis entlassen wurde, hat ein Staatsanwalt bereits Widerspruch gegen die Entlassung eingelegt.
Zirngast aus Haft entlassen
Haft war "nicht so schwer"

Ein Staatsanwalt hat Widerspruch gegen die Entlassung des österreichischen Journalisten Max Zirngast aus einem türkischen Gefängnis eingelegt. Das teilte die Solidaritätskampagne #FreeMaxZirngast auf ihrem Twitter- und Facebook-Account am Donnerstagabend mit. Zirngast war am Dienstag unter Auflagen auf freien Fuß gesetzt worden, unter anderem wurde ihm die Ausreise aus der Türkei verboten.

Auch gegen die Entlassung der zeitgleich enthafteten türkischen Aktivisten Hatice Göz und Mithatcan Türetken sei demnach Widerspruch eingelegt worden. Das Gericht könne nun innerhalb der nächsten Wochen darüber entscheiden, hieß es.

Prozess für Zirngast am 11. April

Der im September in der Türkei festgenommene österreichische Journalist und Student muss sich seinem Anwalt zufolge wegen des Vorwurfs der Mitgliedschaft in einer Terrororganisation verantworten. Der Inhalt der am Montag von einem türkischen Gericht akzeptierten Anklageschrift ist laut Außenministerium in Wien noch unbekannt. Der Prozess soll am 11. April 2019 beginnen. Bei einer Verurteilung drohen Zirngast bis zu zehn Jahre Haft.

Der 1989 geborene Steirer studiert seit 2015 Politikwissenschaft an der Technischen Universität des Nahen Ostens in Ankara und schreibt für verschiedene Medien in der Türkei und im Ausland, darunter das deutschsprachige linksradikale Magazin “re:volt”. Dabei setzte er sich kritisch mit dem Verhältnis der Türkei zur verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans PKK auseinander und verfasste regierungskritische Texte.

(APA/Red)

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Max Zirngast: Staatsanwalt erhebt Widerspruch gegen Haftentlassung
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen