In der nordwestafrikanischen Republik Mauretanien hat das Parlament erstmals die Sklaverei unter Strafe gestellt. Gemäß dem am Mittwochabend einstimmig verabschiedeten Gesetz riskieren Sklavenhändler zwischen fünf und zehn Jahre Haft.
Der Gesetzestext verbietet auch jegliche Verteidigung der Sklaverei in Kunst und Kultur.
Obwohl Sklavenarbeit in Mauretanien seit 1981 offiziell abgeschafft ist, wird sie in einigen Teilen des Landes, besonders den ländlichen Gebieten, noch immer praktiziert. Offizielle Angaben über die Zahl der Sklavenarbeiter in Mauretanien existieren jedoch nicht.
Menschenrechtsorganisationen hatten den Gesetzentwurf als unzureichend kritisiert. In Reaktion darauf wurden vor allem das vorgesehene Strafmaß verschärft und die Begriffsdefinition von Sklaverei präzisiert.