Ihre Chancen nach Abschluss der Ausbildung auf dem Arbeitsmarkt beurteilten 16 Prozent als “sehr gut”, 53 Prozent als “eher gut”. Ungebrochen positiv wurden auch der Wirtschaftsstandort Vorarlberg sowie die EU gesehen, informierten Schul-Landesrat Siegi Stemer (V) und IV-Geschäftsführerin Michaela Wagner am Montag.
Befragt wurden insgesamt 1.318 Schüler, das sind 71,8 Prozent aller Vorarlberger Maturanten. Trotz Krise sahen die Jugendlichen die momentane Arbeitsmarktlage in Vorarlberg fast gleich wie 2006. Zwei Prozent beurteilten sie als “sehr gut”, 33 Prozent als “eher gut”, 41 Prozent als “eher schlecht” und 4 Prozent als “sehr schlecht”. Den Wirtschaftsstandort Vorarlberg bewerteten 18 Prozent als “sehr gut”, 65 Prozent als “eher gut”, so Wagner erfreut. Als Wirtschaftszweig mit der größten Bruttowertschöpfung sahen die Schüler den Tourismus auf Platz eins, tatsächlich ist jedoch die Industrie der größte Geldbringer für Vorarlberg. Hier gebe es noch Informationsbedarf, erklärte Wagner.
Die EU ist bei den Vorarlberger Maturanten überdurchschnittlich gut angeschrieben. 28 Prozent erklärten sich für “absolut dafür”, 58 Prozent für “eher dafür”. EU-Gegner waren 14 Prozent. 44 Prozent glaubten, dass Vorarlberg vom EU-Beitritt profitiert hat und nannten die wirtschaftlichen Erleichterungen, die Grenzöffnung, den Euro und das Handling der Wirtschaftskrise als Gründe. Dass 52 Prozent angaben, das nicht beurteilen zu können, werde die IV zum Anlass nehmen, über Projekte in Schulen Aufklärung zu leisten, so Wagner. Auch die Information über Wirtschaft sei je nach Schultyp noch verbesserungswürdig.
In Anbetracht der Krise fiel die Einschätzung der Jugendlichen zur Wirtschaftslage in zwölf Monaten viel negativer aus als bei der letzten Befragung 2006. 52 Prozent erwarteten eine Verschlechterung. Beirren bei Ausbildungs- und Berufswahl ließen sich die Jugendlichen davon aber nicht. Für den überwältigenden Großteil waren weiter persönliche Interessen und Fähigkeiten, gefolgt von Aufstiegsmöglichkeiten und Kenntnis des Berufsfeldes, ausschlaggebend, so Stemer.
Interview mit Michaela Wagner GF der Industriellenvereinigung Vorarlberg zur Befragung:
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