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Matura-Prüfungen mit Englisch zu Ende gegangen

Schriftliche Matura: Letztes großes Fach Englisch und jährliche Autorenkritik.
Schriftliche Matura: Letztes großes Fach Englisch und jährliche Autorenkritik. ©APA/HANS PUNZ
Mit den Klausuren in Englisch ist am Freitag für den größten Teil der Schüler die heurige schriftliche Matura zu Ende gegangen.

In der kommenden Woche stehen zwar noch Prüfungen in Französisch Spanisch, Italienisch, den Minderheitensprachen sowie jenen Fächern an, deren Aufgaben nicht zentral vorgegeben werden. Diesen stellen sich aber pro Tag nur höchstens 1.000 bis 2.000 Maturanten.

Letzter große Matura-Prüfungstag mit Englisch zu Ende gegangen

Nach den 46.000 Prüfungskandidaten in Deutsch und 45.000 in Mathematik stand am heutigen Freitag mit 29.000 Personen in Englisch der letzte "große" Prüfungstag am Programm. Formal abgeschlossen wird die Zentralmatura aber erst am 12. Mai mit den Italienisch-Klausuren. Für jene Schülerinnen und Schüler, die eine Klausur krankheitshalber verpasst haben, gibt es ab 16. Mai Ersatztermine. Wer durchgefallen ist, kann sich seine negative Note bei den Kompensationsprüfungen am 1. und 2. Juni ausbessern.

Jährliche Autorenkritik zu Brecht und Kaschnitz

Fast zum Maturaprogramm gehört schon die traditionelle Autoren-Kritik an der Literatur-Aufgabenstellung bei der Deutsch-Zentralmatura. In diesem Jahr enthielt eines der zur Auswahl stehenden Aufgabenpakete eine vergleichende Interpretation zweier Frühlings-Gedichte von Bertolt Brecht bzw. Marie-Luise Kaschnitz. Auch heuer zeige sich wieder die "bedauerliche Engführung des abschließenden Prüfungsformats, das dem weiten, spannenden Feld der Literatur ein erbärmliches Korsett anlegt", so die IG Autorinnen Autoren in einer Aussendung.

"Auf diese jedes Jahr mit nahezu identen kargen Formulierungen eingeforderte werkimmanente Interpretation sehr kurzer Texte von de facto völlig negierten Autorinnen und Autoren müssen die Maturantinnen und Maturanten im Regelunterricht hingetrimmt werden", heißt es weiter. Dies sei "ein staatliches Lese- und Literaturvertreibungsprogramm".

Ohne die entsprechenden biografischen und Werkhintergründe ließen sich die Texte nur grob einordnen, meint die Autorenvertretung. Wenn man unbedingt an der Zentralmatura festhalten wolle, schlägt sie eine wechselnde Lektüreliste für die AHS-Oberstufen und Berufsbildenden Höheren Schulen vor. So könnten Kenntnisse über die Autorinnen und Autoren dieser Werke vorausgesetzt werden. Generell halte man aber das Fach Deutsch für eine Zentralmatura ungeeignet.

(APA/Red)

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