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Mattersburg ringt Kapfenberg nieder

Mattersburg gewann hektisches Spiel
Mattersburg gewann hektisches Spiel ©APA
Mattersburg hat Kapfenberg in der Bundesliga am Samstagabend 3:1 besiegt und wieder mitten in den Abstiegskampf gerissen.

Da die Altacher in Kärnten ebenfalls siegreich waren (3:0), rückte das Tabellenende nach den Samstagsspielen enger zusammen. Der Kapfenberger SV – seit mittlerweile fünf Partien sieglos – hat nur noch sechs Punkte Vorsprung auf die punktgleichen Mattersburger und Altacher.

Mattersburg hatte mehr Spielanteile, war jedoch über weite Strecken des Spiels ungefährlich. In der Anfangsphase vergaben Ostoja Stjepanovic (8.) und Cem Atan (16.) gute Möglichkeiten. Erst ein schwerer Fehler von Kapfenberg-Goalie Martin Eisl bescherte den Burgenländern den Führungstreffer. Eisl ließ in der 24. Minute eine Flanke von Alexander Pöllhuber fallen, Ilco Naumoski reagierte am schnellsten und vollierte den Ball in die Maschen.

Die Kapfenberger agierten völlig harmlos und kamen nur durch ein Geschenk zurück ins Spiel. Ersatzmann Roland Gerdenitsch, der in der Pause für den am linken Ellbogen verletzten Mattersburg-Tormann Stefan Bliem eingewechselt worden war, verpatzte gleich seine erste Aktion. Er ließ eine harmlose Schellander-Freistoßflanke fallen und riss im Nachfassen den Kapfenberger David Sencar mit zu Boden. Den fälligen Strafstoß verwertete Patrik Siegl (51.) gleich zweimal, da Schiedsrichter Fritz Stuchlik den Elfmeter wiederholen ließ.

Danach wurde es hektisch. Nach einem Gerangel im Kapfenberg-Strafraum sah Robert Schellander Gelb-Rot, insgesamt verteilte Stuchlik elf gelbe Karten und schloss einen Spieler mit Gelb-Rot aus. Mattersburg, das den Sieg im Abstiegskampf dringend benötigte, machte weiterhin mehr fürs Spiel, jedoch war das Bemühen lange brotlos. In der 74. Minute versuchte es Cem Atan mit einem wuchtigen Schuss, Eisl klärte jedoch zum Corner.

Als das Spiel schon in einem Haufen Gehässigkeiten und Fouls versandet war, sorgte Carsten Jancker doch noch für den Mattersburger Sieg. Der eingewechselte Stürmer köpfelte in der 88. Minute eine weite Freistoßflanke von Manuel Seidl ins Tor. Stuchlik ließ ganze neun Minuten nachspielen, in der 99. Minute sorgte Thomas Wagner aus einem Konter für das 3:1.

Franz Lederer (Mattersburg-Trainer): “Wir stehen mit dem Rücken zur Wand, auch Kapfenberg musste punkten, dann passieren eben Sachen, die einfach zum Fußball gehören. Ich gehe sicher nicht her und sage: Provoziert die Gegner. Meine Mannschaft hat heute wieder sensationell gespielt.”

 

Werner Gregoritsch (Kapfenberg-Trainer): “Wir haben versucht, der Leidenschaft der Mattersburger etwas entgegenzusetzen. Ich kann meiner Mannschaft nichts vorwerfen, sie hat gekämpft. Ich habe vorher darauf hingewiesen, dass sie nicht auf Provokationen eingehen soll. Wir haben heute sehr dumm verloren.”

SV Mattersburg – Kapfenberger SV 3:1 (1:0)
Mattersburg, Pappelstadion, 7.800, SR Stuchlik

Torfolge: 1:0 (24.) Naumoski, 1:1 (51.) Siegl (Elfmeter), 2:1 (88.) Jancker, 3:1 (99.) Wagner

Mattersburg: Bliem (46. Gerdenitsch) – Sedloski, Malic (73. Velicky), Mravac, Pöllhuber – Atan, Seidl, Schmidt, Stjepanovic (76. Jancker) – Wagner, Naumoski
Kapfenberg: Eisl – Siegl, Taboga, Akoto (53. Fukal), Schellander – Hüttenbrenner, Stepanek, Sencar, Felfernig – Kozelsky (81.
Bernsteiner), Pavlov (63. Liendl)

Gelb-Rote Karte: Schellander (63./Unsportlichkeit)
Gelbe Karten: Stjepanovic, Malic, Naumoski, Sedloski, Velicky, Atan, Pöllhuber bzw. Eisl, Siegl, Pavlov, Bernsteiner
Die Besten: Naumoski bzw. Kozelsky

 

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