Die Reaktion der Konsumenten fiel vorerst verhalten aus: Bis Donnerstag blieb der große Ansturm beim Hersteller aus. Auch Schadensfälle waren zunächst keine bekanntgeworden, wie das Unternehmen auf APA-Anfrage mitteilte. Es ist dies bereits der zweite Rückruf von Mattel-Erzeugnissen innerhalb weniger Wochen.
Aus den heimischen Spielwarengeschäften bzw. Kinderzimmern hat Mattel das Spielzeug-Militärfahrzeug Sarges, sowie Erzeugnisse der Barbie-, Polly Pocket- und Doggie Day Care-Serien zurückgeordert. Weltweit sind rund 18 Mio. Artikel im Umlauf, die eine Gefahr für Kinder aufweisen, da ihre Lackierung einen erhöhten Bleigehalt enthält oder Magnet-Zubehörteile als leicht verschluckbar gelten.
Wie stark der Ansturm von umtauschwilligen Konsumenten bei uns ausfallen wird, bleibt abzuwarten. Im Rahmen des vor wenigen Wochen gestarteten Rückrufs von Artikeln der Fisher Price Sesamstraße-Serie war der Rücklauf laut Auskunft des Unternehmens sehr gering. Auch bei der aktuellen Aktion war das Echo vorerst bescheiden, wie Vertreter der Spielwarenfirma Bannert sowie der Kette Toys R Us, die auch in Österreich Niederlassungen betreibt, bestätigten. Man sei zwar damit beschäftigt, die betroffenen Artikel aus dem Verkehr zu ziehen. Schadensmeldungen von Konsumenten seien aber bisher ausgeblieben.
EU-Verbraucherkommissarin Meglena Kuneva äußerte sich am Donnerstag in Brüssel positiv zum Vorgehen von Mattel. Zusammenarbeit zwischen Herstellern und Behörden ist der Schlüssel für die Sicherheit von Produkten., sagte die Politikerin und lobte das verantwortungsvolle Handeln der US-Firma.