Maßnahmen gegen Feinstaub: Umweltzonen für Wien im Gespräch

In Deutschland, Schweden, den Niederlanden und Großbritannien gibt es seit Jahren so genannte Umweltzonen. Bestimmte Kriterien werden festgelegt, die Fahrzeuge erfüllen müssen, um in den Zonen fahren zu dürfen. Ausgestattet werden sie hierzu mit einer farblichen Plakette, in Deutschland nach dem Ampelsystem.
Feinstaub in Wien soll reduziert werden
Als erste Maßnahme hat man in Wien die Parkpickerlzonen erweitert. Im Gespräch mit der Tageszeitung Österreich verkündete der grüne Verkehrsprecher Rüdiger Maresch am Montag jedoch, dass man gegen Ende 2012 überprüfen wolle, ob diese Maßnahme überhaupt den gewünschten Erfolg gebracht habe. Falls nicht, werde man Anfang 2013 eine Studie zur Umsetzbarkeit von Umweltzonen in Wien durchführen lassen. Eingeführt werden könnten diese dann bereits im Sommer 2013, heißt es weiter.
Kritik an Umweltzonen
Für Kritik an Umweltzonen sorgt gemeinhin, dass nicht der tatsächliche Feinstaub-Ausstoß die Grundlage für die Einstufung der Fahrzeuge darstellt. Hochmoderne Dieselfahrzeuge, die de facto Feinstaub erzeugen, wenn auch in geringen Mengen, erhalten aufgrund ihrer Einstufung die strengsten Umweltplaketten und dürfen die Umweltzonen befahren. Alte mit Benzin betriebene Fahrzeuge, die bei der Verbrennung keinen Feinstaub erzeugen, erhalten aufgrund anderer, hier aber nicht relevanter Schadstoffe, keine Plakette und dürfen die Zonen daher nicht befahren. Motorräder und Oldtimer sind in Deutschalnd gar von der Plakettenpflicht befreit – egal ob sie Feinstaub prioduzieren oder nicht.