Massive Bombendrohungen in Frankreich
Neben den zehn angeblich an Bahnstrecken vergrabenen Sprengsätzen seien zwei weitere an hochsensiblen Orten deponiert worden, heißt es in einem Erpresserbrief der mysteriösen Gruppe AZF, der von der Tageszeitung Le Monde in ihrer Samstagsausgabe veröffentlicht wird.
Sollten die staatlichen Sicherheitskräfte die Erpresser hintergehen, würden die Kontakte abgebrochen und diese Sprengsätze gezündet. Seit der Veröffentlichung der Drohungen am Mittwoch gab es nach Angaben der Behörden keinen Kontakt mehr zu den Erpressern.
Bei der Fahndung nach den Erpressern wurde nach Informationen der Tageszeitung Liberation auch ein Aufklärungsflugzeug des Typs Awacs eingesetzt. Seit dem Eintreffen des zweiten Erpresserbriefes vom 13. Februar habe die Regierung den Einsatz außergewöhnlicher Mittel beschlossen.
Nach Angaben des Pariser Innenministeriums befassen sich inzwischen 600 Mitarbeiter der Sicherheitskräfte mit der Aufklärung der Affäre. AZF hatte die Zahlung von umgerechnet mehr als vier Millionen Euro gefordert.