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Massenvergewaltigung im Kongo

Im Osten der Demokratischen Republik Kongo sollen Rebellen nach Darstellung der Hilfsorganisation "International Medical Corps" (IMC) innerhalb von vier Tagen fast 200 Frauen vergewaltigt haben.

Der Vorfall ereignete sich demnach unweit eines Stützpunktes von UNO-Soldaten in der Stadt Luvungi. Internationale und örtliche Sanitäter hätten bisher 179 Vergewaltigungsopfer behandelt, teilte IMC-Mitarbeiter Will Cragin der Nachrichtenagentur AP am Montag telefonisch mit. Deren Zahl könne aber weitaus höher sein, da IMC inzwischen nach Luvungi zurückgekehrt sei und noch mehr Opfer ausfindig gemacht habe.

In der Region sind Rebellen der “Union Kongolesischer Patrioten” (UPC) aktiv. Ihnen werden umfangreiche Mordaktionen, Folterungen und Vergewaltigungen von Zivilpersonen zur Last gelegt. Milizführer Thomas Lubanga wird vor dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) der Prozess gemacht. Er wurde 2005 verhaftet. Der Prozess gegen ihn läuft seit Anfang 2009. Laut Anklage hatte er “durch die Rekrutierung, Ausbildung und Verwendung Hunderter junger Kinder für Morde, Plünderungen und Vergewaltigungen” schwerste Kriegsverbrechen begangen.

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