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Massenschlägerei in Rom

Die Disziplinar-Kommission der UEFA wird sich am 22. März mit den unglaublichen Vorkommnissen im Römer Olympiastadion nach dem Champions League-Spiel zwischen AS Roma und Galatasaray beschäftigen.

Das Fußballmatch AS Roma gegen Galatasaray war am Mittwochabend im Olympiastadion mit dem Ergebnis 1:1 kaum abgepfiffen, wurden die Akteure und auch viele Zaungäste wie Funktionäre, Polizei, Zuschauer erst so richtig munter. Doch nicht als Fußballer, sondern als Boxer, Ringer, Flaschenwerfer und in ähnlichen nicht immer als Sportarten zu identifizierenden Tätigkeiten. In einer Massenschlägerei, wie sie zumindest in der Champions League noch nie vorgekommen ist.

Weshalb und wie das Ganze entstanden ist, war nicht ganz klar. Wahrscheinlich durch den für Roma spielenden Brasilianer Lima, der einst in der Türkei engagiert gewesen war und sich offensichtlich über eine Bemerkung eines Galatasaray-Akteurs wenig erfreut zeigte. Die Auseinandersetzungen waren dann nicht mehr zu stoppen, verselbstständigten sich quasi wie eine Lawine, die alles überrollte, zunächst auch diejenigen, die schlichtend eingreifen wollten. Wie z.B. auch Polizei und Carabinieri, von denen sich anschließend gleich 21 wegen diverser Verletzungen behandeln lassen mussten.

Die Türken konnten erst lange Zeit nach den Kampfhandlungen das Olympiastadion unter starkem Polizeischutz verlassen. “Ich hatte große Mühe, meine Spieler vom Feld in den Tunnel zu bringen, sie waren sehr zornig”, erzählte Roma-Trainer Fabio Capello. “Es spielt keine Rolle, wer das Ganze begonnen hat, in einer Situation wie dieser ist jeder schuldig”, meinte er.

Die Türkei hat inzwischen einen offiziellen Protest an Italien angekündigt und die Bestrafung der für die Zwischenfälle Verantwortlichen gefordert.

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